@Yeti, nochmals kleine O-Ringe am Zyl. Fuss


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Abgeschickt von Matthias (NZ) am 06 Dezember, 2004 um 11:05:39:

>Hallo Matthias und Joerg,
daß Du mit den O-Ringen 12x2 problemlos durch die Wüste gefahren bist, das glaube ich selbstverständlich. Ich persönlich würde das jedoch nicht weiterempfehlen, wenn mich jemand danach fragte. Es ist eine Frage der Toleranzen, daß es bei Deinem Mopped funktionierte und bei einem anderen evtl. nicht. Gründe:
- Ich schätze mal, daß der Einstich im Zylinder 1,8 tief ist, wodurch 10% Pressung des O-Rings erreicht werden. Weiter dürfte der Einstich-Ø (11 + 2x2) = 15 mm betragen, damit der Ring hängen bleibt. Damit bekommt der serienmäßige Ring 11x2 (128,3 mm³)gepreßt einen Innen-Ø von 10,7mm. Nimmst Du nun einen Ring 12x2, der 138,17 mm³ einnimmt, dann breitet der sich bis zu einem Innen-Ø von 10,38 mm aus. Das O-Ringmaterial ist nicht kompressibel und muß irgendwo hin! Deine Behauptung, "Damit wird besserer Oelfluss zum Kopf erreicht", wird also ins Gegenteil verkehrt: Der Ringquerschnitt um die Schraube wird kleiner. Ist der Einstich z.B. nur 1,75mm tief, also 12,5% Presung, dann geht der besagte Ø auf 10,25mm runter.
> snip


Hallo Yeti

Danke fuer Deinen Einwand (der dann leider im letzten Archiv untergegangen ist). Auch ich bin der Meinung, dass man einer einzelnen Erfolgs-Story nicht zuviel Bedeutung zukommen lassen soll, und besser auf Nummer sicher geht.

Das mit der O-Ring Geometrie ist im Prinzip klar. Wenn man einen zu grossen Ring nach innen quetscht, und damit mehr Gummi reintut, dann ist am Ende weniger Platz fuers Oel. Die Sache ist aber, dass der Einstich im Zylinderfuss eben nicht 15mm Durchmesser hat sondern 16 (bzw. 15,9)! Deshalb schlackert der original Ring darin herum und man muss ihn mit Fett festkleben.

Selbst im zusammengebauten Zustand ist zwischen dem serienmäßigen Ring und der aeusseren Begrenzung ein wenig Luft, die dem Oelfluss entgehen. Daher laesst ein groesserer O-Ring mehr Platz fuers Oel.

(Im Uebrigen bin ich der Meinung, dass sich in Deiner Berechnung ein Fehler eingeschlichen hat: Ein O-Ring hat ein Volumen von (Querschnitt x mittlerer Umfang) Pi * D^2/4 * Pi * (ID + D/2), D=Ringdicke, ID=Innendurchmesser. Damit hat ein 11x2 Ring ein Volumen von 118.4mm³. Die genaue Berechnung des Durchmessers, der dann fuer das fliessende Oel verbleibt, ist nicht trivial; sie haengt von der Geometrie des gequetschten Gummis ab.)

Matthias


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