Getriebeschaden- Liste


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Abgeschickt von Guido am 08 April, 2002 um 16:47:30:

Antwort auf: Moment mal von Matthias (NS) am 08 April, 2002 um 11:00:15:

: Ich seh Guidos Einwurf so, dass er in Frage stellt, dass Schaeden am motorseitigen AW Lager mit mangelhafter Schmierung der Kardankerbverzahnung zusammenhaengen (eine Theorie, die ich uebrigens auch verfechte). Demanch sollte eine Q mit Oel im Kardan selten diesen Lagerschaden haben.


Hallo an alle Getriebespezialisten und Getriebeinteressierten,

lauft Euch mal wieder diskussionmäßig warm und schreibt, wie Matthias sagt, mal ans Forum, wer welchen Schaden am Getriebe hatte, welches Modell fährt, also GS Paralever oder G/S Monolever (auch HPN) und welches Lager kaputtging, eventuell die Folgeschäden, also zB Gehäuse kaputt und natürlich km- Stand. Als Amateur bin ich um jede Info dankbar und könnte mir aus so einer Liste meinen eigenen statistischen Reim auf die dämlichen BMW- Getriebe machen.

Bei mir würde das so aussehen

G/S BJ 81, vorderes Lager der AW, km cirka 50.000
Folgeschäden: geplatzter Sitz im Getriebedeckel, Gangradpaare 3 und 5 kaputt der Zwischenwelle und AW, Kosten für gebrauchtes Getriebe, 1000,- Mark plus neue Lagerung des gebrauchten Getriebes, zusammen geschätzt 1300,-
Das reicht.

Mögliche Ursache:
Als ich damals noch HPN- Fan (1992) war, habe ich dort angerufen und gefragt, wie denn das Getriebe und vor allem die Zahnräder kaputtgehen könnten nach 50.000 km. Soweit ich mich einnere, kamen wir zu der Ansicht, daß wohl Wasser ins Getriebe gelangt sein muß, welches den Schmierfilm zerstört hat, so daß sich alle Teile stärker aneinander reibten und erhitzten, vor allen bei sommerlichen Autobahnbetrieb. Die Erhitzung sorgt für verstärktes Pitting, an den Rädern (5. Gang), wahrscheinlich auch in den Lagern. Der Abrieb hat dann mit Sicherheit den Lagern schwer zugesetzt. Das vordere Lager hatte beim Öffnen überhaupt keinen Kugelkäfig mehr, alles zermahlen, jede Menge Späne. Gehört habe ich nichts, schließlich habe ich auch nicht gewußt, worauf was man hätte hören sollen. Heute würde ich es vielleicht hören oder durch Drehen fühlen, aber mit Sicherheit traue ich es mir nicht zu. Deshalb ist mein System folgendes. Alle 50.000 km kommen 5 neue Rillenkugellager rein, nicht das Rollenlager der EW. Das alles kostet mit Dichtungen weniger als 150 Mark an Material, egal wo man welche Lager kauft. Die Arbeit mache ich selber und leider ist es für die, die sie nicht machen können wohl der teuerste Kostenpunkt. Jedenfalls kann ich mit einen frischgelagerten (und natürlich ausdistanziert) Getriebe mind. 40.000 km fahren ohne daran zu denken (außer Ölwechsel), mit großer Ruhe.

Ich fahre mittlerweile GS paralever, zwei G/S eine G/S mit verlängertem Monolever, auch Eigenbaumonlever und Welle.
Die Verzahnung der Paralever wird auch geschmiert.
Die axiale Verschiebung der Monolever wird ja mit der Glocke im Ölbad bewerkstelligt, wobei das wohl leichtgängiger ist als die fettgeschmierte Verzahnung der Paralever. Trotzdem haben auch G/Se Schäden an den vorderen Lagern.
Eine Theorie vertrete ich nicht.
Ich glaube mittlerweile, es hängt allein vom Betrieb ab, also wo gefahren (Schwingvorgänge) wird und wie mit der Gashand umgegangen wird. Manche schaffen über 100.000 km, manche keine 50.000, ob GS oder G/S.
Um mir Ärger und Kosten, vor allem weit weg von zu Haue, zu ersparen, bleibe ich bei meinem System und wechsle die Lager alle 50.000 km, und zwar im Winter.

Noch etwas:
Thema Deckscheiben! Diesmal kein Mumpitz! Korrektur!
Laut SKF Schweinfurt (ein alter Kollege) verhindern die Deckscheiben das Einbringen von Schmutz, also Metallabrieb, ins Lager. Die originale Fettfüllung ist nach einer Betriebsstunde ausgespült, was soviel heißt, daß auch Öl rein und rausgeht. Teilchen unter 20 µm sind belanglos (hatte ich leider mal verkehrt aufgenommen), richten keinen Schaden an den Laufflächen an. Größere Späne werden von Deckscheiben abgehalten. So wie ich es von GS u. G/S kenne, sind Deckscheiben an folgenden Stellen eingesetzt: immer Zwischenwelle, hinteres Lager, aber nur deckelseitig; bei GS außerdem Aw, hinteres Lager, beidseitig. Bei den abgezogenen alten Lagern werde ich die Deckscheiben mal abmachen und nachschauen, wieviel Öl oder "Dreck" drin ist. Vielleicht können wir uns drauf einigen, daß Lager mit Deckscheiben nicht zufällig eingebaut wurden, weil sie gerade mal so rumlagen. Ob die Deckscheiben nun im GS- Getriebe nutzen oder das Gegenteil bewirken!?

Betreff Rollenlager von Matthias:
Rollenlager mit Bund können, wenn sie im Öl laufen, axiale Kräfte aufnehmen, sieh FAG- Lagerkatalog. Mal sehen, was Matthias an Erfahrung berichten kann, ob Späne an dem Magneten der Ablaßschraube hängen usw.


so long, Guido




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