Re: noch ne´ Baustelle: Getriebe


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Abgeschickt von ~Clemens am 03 August, 2006 um 00:05:50:

Antwort auf: noch ne´ Baustelle: Getriebe von willi am 02 August, 2006 um 22:51:23:

: ... d.h. sie berühren sich in allen Gängen.
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Dös g'hehrt so!
Kleine Spitzfindigkeit am Rande. Alle Zahnräder kämmen natürlich ständig miteinander.
Jetzt ernsthaft:
Wenn das Geklapper nur im Leerlauf zu hören ist und bei gezogener Kupplung (wenn sie denn trennt ;-) ) verschwindet, dann ist das Axialspiel einer oder mehrerer Wellen zu groß.
Egal womit und wie Du ausdistanziert hast. Das ist nunmal das Symptom.
Es ist denkbar, daß man beim Messen Fehler macht, daß das Meßzeug nix taugt, daß der Getriebedeckel nicht plan ist oder daß die Wellen beim Vermessen möglicherweise nicht ganz auf dem Grund der Lagersitze im Gehäuse aufgesessen haben und mittlerweile nachgesunken sind.
Wenn sich das Getriebe trotzdem gut schaltet, würde ich's so lassen. (Ein ruhiges Getriebe ist mindestens genauso suspekt, weil: Zuviel Lagervorspannung hört man nicht. Mir ist deshalb bei 'nem richtig heißen Getriebe ein wenig Geschigger sogar lieber als absolute Ruhe.)

Andere Möglichkeit:
Genau das Zahnrad, das du ausgewechselt hast, läuft auf einem ziemlich blödsinnig ausgemagerten Bereich der Abtriebswelle. Da sind nämlich solche Längsnuten drin, die ziemlich zuverlässig verhindern, daß sich dort ein vernünftiger Schmierfilm aufbauen kann.
Deswegen verschleißen sowohl die verbliebenen Tragflächenfragmente der Welle als auch die Bohrung im Zahnrad, weshalb das Rad dann zu kippeln anfängt.
Bei 'ner Getriebeüberholung gehört's deshalb immer dazu, daß man dieses Kippspiel prüft.
Nach 20 Jahren hat Deine G/S dort bestimmt einen gewissen Verschleiß. Nun hängt's von der Genauigkeit der Bohrung ab, ob das neue Rad eventuell weiter kippt, als das alte.
Falls das so ist, wird 'ne Reparatur allerdings aufwendig. Du müßtest eine Werkstatt finden, die die Welle überschleift, beschichtet und anschließend die Bohrung im Rad passend hont.
Klingt also eher nach Werkzeugbau, als nach Motorradwerkstatt.
Fündig wirst Du vielleicht bei Firmen, die TiN-Beschichtungen auf Gabelgleitrohren anbringen können oder aber bei Herstellern von Hartmetallfräsern. (Da gibt's auch viele kleinere Betriebe mit "Kaffeekasse".)
Bis jetzt habe ich allerdings dieses Kippspiel immer achselzuckend zur Kenntnis genommen und den ganzen Gulasch so wie er ist halt wieder zusammengeschraubt.
Daß irgendwelche Zahnräder an den Rädern vom benachbarten Paar rumschaben, halte ich übrigens für ausgeschlossen.
Wenn's so wäre, müßtest Du massiv Späne im Öl finden.


Gruß,

Clemens





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