Ventilspiel Einstell Variante


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Abgeschickt von Matthias (NZ) am 24 Mai, 2008 um 16:03:28:

Antwort auf: Ventilspiel von klepperschepper am 19 Mai, 2008 um 21:24:04:

Also mal eine andere Idee: Ich halte die Angabe, die Ventile genau bei OT einzustellen, fuer aeusserst willkuerlich. Das steht so im WHB und sonstwo, weil es klar und einfach erscheint, und selbst gelangweilten Mechanikern und weniger gelangweilten aber evtl. unsicheren Kuh Besitzern einleuchtet.

In Wirklichkeit eiert die Nockenwelle in ihren Lagern nach hoechst seltsamen und kaum nachvollziehbaren Gesetzmaessigkeiten herum; und die Lager haben ein max. Radialspiel von ca. 0,05 mm. Die Nockenwelle wird statisch auch am Einstell OT von den Ventilfedern des gegenueberliegenden Zylinders in einer willkuerlichen Position gehalten; dynamisch ist das Ganze noch komplizierter, mit Schwingungen, Resonanzen und Biegungen der Welle bei unterschiedlichen Drehzahlen und Temperaturen.

Auf alle Faelle ist das maximale Ventilspiel beider Ventile nicht am geometrischen OT. Seit Jahren schon stelle ich es auf die 0,1 - 0,2 wie gehabt, aber da, wo es am groessten ist. Und zwar geht das so, dass man die Lehre zwischen Ventil und Kipphebel steckt dort wo es geht (z.B. am OT), und dann langsam den Motor durchdreht (mit Kickstarter geht das recht gut, sonst an der Lima, am besten ohne Zuendkerzen drin) bis die Lehre am lockersten ist (die rutscht dann leicht, oder faellt auf den Boden). Das bedeutet oft, dass der Kipphebel samt Lehre einen Arbeitstakt durchfaehrt, die Lehre evtl. ein wenig verbiegt, und das Ventil damit ein bischen weiter reindrueckt als normalerweise, aber das ist voellig unbedenklich. Am max. Spielpunkt stell ich dann ein so genau es geht; wiederholen fuer jedes Ventil. Dauert vielleicht etwas laenger, ist aber m.E. ein plausibeler Punkt als OT. Die Q faehrt so seit 250Tkm, ruhig und ohne Schaeden.

Nach meiner Erfahrung setzt sich das Einlassventil oefter mal, das AL Ventilspiel ist dagegen sehr stabil. Daher tendiere ich dazu das EL Spiel fuer den Sommer auf 0,15 zu stellen, bleibt so laenger innerhalb der Toleranz, trotzdem ohne grosses Geklapper.

Optimal scheint mir eine Einstellung, wo das Geklapper (mehr oder oft weniger) periodisch schwankt, oft im Leerlauf hoerbar als: tick, tick, tick, leise, leise, leise, tick, tick, tick usw. Das ist nur moeglich, wenn sich das Spiel gerade im Uebergang von zu weit bis OK befindet.


Matthias


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