Re: Die Beulenpestkuh rennt (bzw. rannte) wieder...

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: : Hallo Clemens, : : erstmal Danke für Deine Tip´s, nun aber zu ein paar "Details": : : das Federbein ist nicht ganz mittig montiert (Schwinge) und daher muß auch die Längsstrebe versetzt sein. Da bei der Einfederbewegung eine Kreisbahn beschrieben wird, muß die Federbeinaufnahme nach vorne hin abgestützt werden, jedoch gehen die Hauptkräfte auf die zwei senkrechten Streben. Um risse beim Offroadfahren zu vermeiden müssen die Streben geschraubt werden. Aufgrund der Lagerung des Federbeins kommt man nicht näher an die Federbeinachse als 16,5mm je Seite. : ~~~~~~~~~~~~~~~~ : Du solltest zuerst mal überschlägig berechnen, was für Kräfte auftreten. : Bei einer harten Landung schätze ich mal statische Radlast * 3 : Das multiplizierst Du mit dem Übersetzungsverhältnis der Schwinge (2,8 ?) und berücksichtigst dann noch : die Winkelstellung des Federbeines in Endposition. Boing! Das ist die Kraft im Federbein. : Ne andere Annäherung wäre Federrate x Federweg + Vorspannung. Wenn dabei dann ein wesentlich : kleinerer Wert rauskommt, ist allerdings die Feder zu schwach. : Diese Kraft zerlegst Du vektoriell in der Seitenansicht in die Richtungen der Aufwärts- und Längsstrebe, : und siehst dann, daß die Längsstrebe kaum was abbekommt. Wenn die Kräfte dort gering sind, macht's auch : nix, wenn sie ein wenig schräg zum Hauptrahmen geführt werden. : Mit der Schraubenlänge solltest Du so geizig wie möglich sein und die Scherflächen - äh - Auflageflächen : (Robert hat Recht), so eng wie möglich an's Auge bringen. Verwechsle jedoch die Biegelänge nicht mit der : Schraubenlänge. Die Biegelänge ist der Abstand zwischen den beiden Anschlußpunkten der von unten kommenden : Rohre an die D40-Rohrstummel. Sie kann also durchaus sogar länger sein als die Schraube selbst. Und genau da : liegt der Hase im Pfeffer! Diese Streben führen einfach nicht weit genug zur Mitte, und solange Du sie nicht : vor oder hinter das Federbein verlegst, wirst Du das auch nicht ändern können. : ~~~~~~~~~~~~~ : : Ich habe jetzt EC80 Vollmaterial mit 18mm Durchmesser für alle Streben besorgt, die vordere Schraube wird auch M10 (12.9) und die Distanzunterlegscheiben entfallen natürlich. Die Federbeinaufnahme selbst besteht jetzt aus 2 40mm langen Hülsen mit einem Aussendurchmesser von 25mm. Die Schraube (M10, 12.9) wird nicht mehr in den Hülsen versenkt, sie ist also erst auf 40mm in der ersten Hülse geführt, geht dann durch die Federbeinlagerung und wird dann in der 2. Hülse wieder 40mm geführt. : : Das sollte dann auf jeden Fall meinen (nicht gerade geringen) Beanspruchungen standhalten (auch wenn es sauschwer ist). : : Grundsätzlich sollte diese Konstruktion schon halten, bei HPN tut sie´s ja auch... ;-) : : Qruß ARAL : ~~~~~~~~~~~~~ : Der Querschnitt der Streben war nie das Problem. Du überlastest die Schraube und zwar auf Biegung. : Die Schraube zu verlängern bringt nur Nachteile. Wenn wir sie mal als Zugfeder betrachten, dann bedeutet : doppelte Schraubenlänge = halbe Federrate. Ne Biegung kann man sich als Zug im gedehnten und Druck im : gestauchten Teil vorstellen. -> Das Ganze wird noch weicher! : Ich bleibe deshalb dabei: : Verlege die Zugstreben vor das Federbein, damit sie besser in die Mitte kommen und gestalte die Längsstrebe : so, daß sie die nun entstandenen Biegekräfte aufnehmen kann. : Für die Zugstreben würde ich nahtloses Rohr aus dem Hydraulikbereich verwenden, damit ich vernünftige Längen : bei den Schweißnähten erreiche. Ich würde sie auch nicht bolzgerade führen, sondern einen leichten Knick von : vielleicht 5° hineinbiegen. Wenn die Federung durchschlägt, wird diese Biegung dann elastisch geradegereckt : und die Kräfte steigen weich statt schlagartig gegen Unendlich. Das ergibt dann den erforderlichen, 'geduldigen' : Rohrverhau, den man für ein zuverlässiges Off-Road-Motorrad braucht. : Gruß, : Clemens

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