Re: Die Beulenpestkuh rennt (bzw. rannte) wieder...


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Abgeschickt von robert am 19 Mai, 2004 um 09:05:37

Antwort auf: Re: Die Beulenpestkuh rennt (bzw. rannte) wieder... von ~Clemens am 18 Mai, 2004 um 15:45:02:

Hallo,

hier sind ja sehr viele Halbwahrheiten im Spiel.
Eine Schraube darf nie auf Scherung belatet werden. Die Vorspannung muss deshalb immer genügend hoch sein, damit die Kräfte über Reibschluss an den Anglageflächen eingeleitet werden. Ergo hat eine ideal dimensionierte Schraubverbindung nur Zugkräfte in der Schraube.
Die Distanzstücke (U-Scheiben) sind eh nur an der vorderen Strebe, da treten fast keine Kräfte auf.
Den Vorschlag einer fliegenden Lagerung (die Streben greifen vorne an) halte ich für sehr schlecht. Somit entsteht viel zu hohe Biegespannung in der Verlängerung nach hinten.
HPN fräst extra das Federbein seitlich ab, um den Hilfsrahmen schmäler machen zu können.
Vollmaterial zu nehmen ist z.b totaler Schwachsinn. Ist ewig schwer und bringt fast nix. Lieber guten Stahl ST52 sollte es mind. sein. Gescheiten hochfesten Bolzen rein (nix Edelstahl), richtig vorspannen und schon klappts auch mit der Nachbarin.

viel Spass

beim Basteln

Robert

: Hallo Jens,

: erstmal herzlichen Glückwunsch zu all den Nettigkeiten, die Dir hier mal wieder an die Scheibe geklatscht sind!
: Damit Du nicht so alleine stehst, biete ich hiermit selbst auch mal ein wenig Angriffsfläche.

: Das Problem Deines Hilfsrahmens scheint mir weniger darin zu liegen, daß irgendwelche Schrauben irgendwelche
: Spezifikationen nicht erfüllen, (obwohl schon alles stimmt, was hierzu gesagt wurde), als vielmehr darin, daß
: er ein bischen unglücklich konstruiert ist:
: Durch die Kraft des Federbeines hast Du zwar prima Zugspannung auf allen Rohren, aber Du kommst wegen dem dicken
: Dämpfer mit den beiden von unten kommenden Streben nicht eng genug an das Befestigungsauge heran. Deshalb brauchst
: Du dann die vielen Distanzstücke und solch eine lange Schraube, die das entstehende Biegemoment einfach nicht aufnehmen
: kann. Das Ergebnis zeigt Dein Foto. Diese Schraube sollte eigentlich nur zweischnittig auf Scherung beansprucht werden,
: d.h. die Scherflächen sollten so knapp wie möglich neben dem Auge liegen, damit die Biegespannung klein wird.
: Genau das bekommst Du aber mit dieser Ausführung nicht hin! Das Federbein boxt in's Leere. Wenn Du die beiden horizontalen
: Rohrstummel verlängern würdest, hättest Du die Biegung stattdessen in den beiden Streben, und die Schraube würde immer noch
: verbogen.
: Man könnte nun die beiden Rohrstummel über das Federbeinauge hinweg biegesteif miteinander verbinden, aber 'ne Sitzbank soll
: ja auch noch drauf.

: Ich schlage deshalb vor, die beiden Aufwärtsstreben direkt zu dem Anschraubpunkt mit der Längsstrebe zu führen, diese nach hinten
: zu verlängern und das Federbein an ihr zu befestigen. Sie würde dann natürlich ordentlich auf Biegung belastet, d.h. es dürfte
: nicht mehr so ein dürres Röhrchen bleiben, sondern müßte irgendwas hochstegiges sein. Zur Federbeinaufnahme schweißt Du am
: Ende zwei Platten aus Flachstahl an.
: Ist die Längsstrebe eigentlich auch verbogen oder führt die gewollt so schräg durch's Erbsenfeld?
: Ich würde sie geradeaus zum Rahmenrückgrat führen. In's offene Rückgratrohr könnte man eine M18er Mutter oder eine Stahlplatte
: mit Aufnahmelaschen einschweißen, um die Strebe dort zu befestigen. An meinem Gespann ist der hintere obere Seitenwagenanschluß
: auf diese Weise angelenkt, und ich halte das für die beste Methode, diese Kräfte in den Hauptrahmen einzuleiten.
: Noch was zum Schluß: wegen der weichen Hauptrahmenschleifen hast Du bei der Geländebolzerei immer irgendwelche Mikrobewegungen
: in allen Schraubpunkten. Ich würde deshalb überall selbstsichernde Muttern verwenden.

: Falls bei Dir in der Mensa auch Maschinenbauer rumsitzen sollten, die möglicherweise sogar ihre Statikklausur schon bestanden
: haben, dann sprich das Ganze doch mal mit so jemandem durch.

: Beste Grüße

: Clemens




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