Re: Umbau G/S auf 1000er


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Abgeschickt von Carsten (KA) am 26 April, 2006 um 08:45:23:

Antwort auf: Re: Umbau G/S auf 1000er von schorschi am 25 April, 2006 um 19:53:36:

Hi Schorschi,
soll jetzt nicht besserwisserisch sein aber Vollast hat mit der Drehzahl rein gar nichts zu tun.
Vollast bedeutet daß der Motor bei der gerade anliegenden Drehzahl seine maximale Leistung abgibt und das tut er nun mal bei voll geöffneter Drosselklappe weil nur dann eine optimale Füllung gewährleistet ist (Ottomotor=Quantitätsregelung). Die Unterdruckschieber gleichen die ungünstigen Strömungsverhältnisse bei niedrigen Drehzahlen und voll geöffneter Drosselklappe aus - das ist ja Sinn und Zweck dieser Vergaserkonstruktion. Und wie aus deinem Diagramm ersichtlich ist hat bei Vollast ausschließlich die verwendete Hauptdüse einen entscheidenden Einfluß (bei älteren Vergasern, bei modernen Mikuni oder Keihin Flachschiebern sicht das etwas anders aus).
Und einen Drehmomenteinbruch spüre ich halt nun mal wenn man das Kabel spannt und es geht nix oder der Motor "hängt" bei einem bestimmten Bereich.
Alles andere ist Ansprechverhalten, Teillastbetrieb und das ganze Brimborium, und da interagieren die verschiedenen Systeme dann natürlich und man kann sich fusselig probieren. Aber einen Drehmomenteinbruch bei 4000 wirst du damit nicht kurieren, mit 1000er und kleinen Vergasern bist du hier schon in einem Bereich wo sich der Vergaser bei Vollast strömungstechnisch theoretisch optimal verhält und wenn man dann trotzdem Schwankungen in der Füllung und der Gemischzusammensetzung hat (was anderes kann ja keinen Einbruch verursachen) hängt das nun mal mit dem Gaswechselsystem zusammen, aus dem Grund wird man bei einer serienmäßigen Kuh auch nicht die Berg und Talbahn der Drehmomentkurve nur duch Bedüsungsänderungen hinbekommen.
Was man dann subjektiv beim fahren spürt steht wieder auf einem ganz anderen Blatt, meine Kiste lief gefühlsmäßig (nicht nur von mir beurteilt) auch mehr als ordentlich und hatte beim ersten Prüfstandslauf eine eher unschöne Kurve und da hat sich dann auch gezeigt daß man mit Umbedüsung zwar weiterkommt (meine lief über den gasamten Bereich viel zu fett) sich aber strömungstechnische Probleme damit nicht ausgelichen lassen.
Gruß
Carsten

: Hallo @ All

: Davon ausgehend, daß
: Gregor nicht mit vollaufgezogenem Gas (also wirklich Anschlag) aus dem Drehzahlkeller erst diesen Einbruch hat, ist bei 3000 UPM gerade mal der Übergang der beiden Teilsysteme LLD zu HD. Das habe ich schon mehrfach mit einer Lambdasonde so nachweisen können. Bei niedrigen Motordrehzahlen ist die Strömung noch nicht genügend um alleine das Hauptdüsensystem zu nutzen, auch bei Vollast. Vollast bedeutet ja nicht notwendigerweise höchste Drehzahl, sondern eben volle Last für den Motor. Wie schon angemerkt ist mit alkfreiem sprit dei Beurteilung nach Kerzenbild weniger hilfreich als früher.

: Imübrigen darf davon ausgegangen werden: Beide Systeme summieren sich im Beitrag zur Versorgung der durchströmenden Luft mit der notwendigen Menge Sprit bis zur Volllast. Natürlich ist bei höherer Drehzahl der Einfluß der HD deutlich größer.

: Ein Diagramm der Site
: http://www.taunus-biker.de/~mdvp/Lambda/Lambda.html#Abstimmung
: verdeutlicht das.

: Das Thema ist etwas zu komplex um eine auf Anhieb treffende Aussage nur auf Zuruf hin zu machen. Alleine die beliebte Maßnahme mit entfernen der Propeller im Ansaugrohr zum Vergaser hin zusammen mit dem Ersatz des kleinen Schnorchels und einer milden Kanalbearbeitung kann das untere Drehzahlband schon gehörig durcheinander wirbeln, sodaß nur das Umhängen der DN und evtl. das Ändern der ND alleine nicht reicht.

: Zu allerletzt gild beim Thema Vergaser bei wenig Erfahrung immernoch der Spruch: Versuch macht kluch!

:
: In diesem Sinne und in der Hoffnung die Links habe ich richtig gesetzt.

: schorschi





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