Abgeschickt von ~Clemens am 18 August, 2006 um 19:05:06:
Antwort auf: Federn von Yeti am 18 August, 2006 um 16:37:39:
Hallo Yeti,
ich streite mich ja nur ungern mit Dir - und schon garnicht, wenn's um Federn geht.
Aber: Die originale Feder habe ich mal vermessen.
Länge 445mm, 4,5mm Drahtdurchmesser (lt. Handbuch 4,7mm), 35 Windungen, variable Steigung von 6mm + Drahtdicke am einen bis 10mm + Drahtdicke am anderen Ende.
Daraus folgt eine !lineare! Federkennlinie auf 35 * 6mm = 210mm. Ab dann geht sie in Progression - und zwar nicht mit 'nem Knick, sondern tangentenstetig mit einer Linkskurve im Diagramm.
Der Gabelhub beträgt 225mm, also nur 15mm mehr, jedoch haben wir die Vorspannung bis jetzt noch nicht berücksichtigt.
-> Ungefähr der Betrag, um den die Feder vorgespannt ist, plus 15mm bleibt am Ende der Einfederung für die Progression.
Zur White Power Feder habe ich keine Daten.
Daß man solche Federn mit zwei Steigungen und damit einem Knick in der Kennlinie als "progressiv" bezeichnet, ist eine sprachliche Unkorrektheit.
Die Amis sagen "dual rate" dazu, was der Sache erheblich besser entspricht.
Deine Aussage, daß die engen Windungen schon zu Beginn des Gabelhubes aufeinander liegen, bezweifele ich.
Immerhin hat die Feder erheblich mehr Windungen als das Original, weil das Distanzstück entfällt.
Nehmen wir mal an, es seien 45 Windungen und nur 3mm Spalt zwischen den engen. Dann kämen diese erst in Kontakt, wenn !alle! Windungen um 3mm komprimiert wären, also nach 45 * 3 = 135mm Federweg.
Wenn man dran rumnörgeln will, dann am ehesten am Gewicht bzw. der Materialausnutzung.
Wegen der größeren Länge und Windungszahl braucht sie einen dickeren Drahtdurchmesser und ist deshalb sicher ein ganzes Stück schwerer als das Original. Und die Hälfte davon addiert sich zur ungefederten Masse.
Deshalb ist, wer einen leichten Hüpfer baut, sicher mit der Originalfeder besser beraten.
Gruß,
Clemens