Re: Zen und das "problem child"


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Abgeschickt von ~Clemens am 18 Juli, 2005 um 14:04:27:

Antwort auf: Zen und das "problem child" von Matthias (NZ) am 15 Juli, 2005 um 15:33:43:

Hallo Phaidros - öhm - Matthias,

ich habe Deinen Text auch mit viel Vergnügen gelesen und stimme Dir in vielem zu. Jedes Moped ist immer nur so gut, wie sein Wartungszustand, und 'ne intakte [***] <setze hier Deine bevorzugte Geisterbahn ein, wie z.B. Suzuki RE 5 oder Honda CX500 Turbo> schafft's wohl eher durch die Wüste, als ein vergammelter Land-Rover. Andererseits wissen wir aber auch alle, wie schwer es ist, unsere Mopeds erstmal in einen "Rundum-Wohlfühl-Zustand" zu versetzen, und wie schwierig es ist, diesen Zustand über die Zeit hinweg aufrecht zu erhalten. Ich denke mal, daß
a) jeder hier, wie aus der Pistole geschossen, mindestens drei Punkte nennen kann, die an seinem Moped gerade suboptimal sind.
b) sich an der Kuh ausnahmslos Alles und Jedes permanent auf dem Weg vom Guten zum Schlechten befindet.
c) 'ne wirklich in allen Punkten einwandfreie Kuh mindestens so selten ist, wie ein wirklich gesundes Gebiß.
d) diese Kuh, wenn es sie denn überhaupt gibt, gewiß nicht für'n Appel und ein Ei auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sein wird.
-> Kaufen kann man das Moped immer nur in dem Zustand, indem es gerade ist. Den Rest muß man sich erarbeiten - und ab dann macht's Spaß!
Dieses Gefühl dafür, wann welches Teil gewartet werden muß oder wo man evtl. auch mal von 'ner Werksvorgabe abweichen kann, das entwickelt sich immer erst durch den Gebrauch. Ich stelle z.B. die Ventile immer 10/15 statt 10/20 ein, mache das aber alle 5.000 statt 7.500km. Mein Motoröl bleibt 10.000km drin statt 7.500. Gleichzeitig wechsle ich auch immer das Getriebeöl, weil mir dessen empfohlenes Wechselintervall von 15.000km zu lang erscheint, gemessen an dem Abrieb, den es immer mit sich führt. (Das war auch schon beim nagelneuen Moped so. Vielleicht kann ich ja einfach nicht gescheit schalten!;-)
Ich gehe deshalb mal davon aus, daß Du Christoph hier nicht die Schuld am Dauerkollaps seines Sorgenkindes gibst. Der hat sich ein ihm fremdes Moped gekauft, dem der Ruf der Unverwüstlichkeit vorauseilt und ist verständlicherweise jetzt enttäuscht davon, wie sich das Ding benimmt. Falls Dein Schreiben jedoch als Aufforderung gemeint war, sich in das Motorrad hineinzudenken, die Probleme anzupacken, zu beheben und ab dann das Fahren zu genießen, dann bin ich völlig Deiner Meinung.

Gruß,

Clemens

(der es neulich ohne jede Panne 35km bis nach Stuttgart geschafft hat.
Falls Du an einem Erfahrungsaustausch interessiert bist, drop me a line!)


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