Re: Paralever-Endantrieb wechseln ... wie geht das feste Festlager los?


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Abgeschickt von Volker Martin am 21 Mai, 2005 um 14:25:08:

Antwort auf: Paralever-Endantrieb wechseln ... wie geht das feste Festlager los? von Joerg am 21 Mai, 2005 um 14:10:59:

Hallo!

: ich nutze gerade das Wetter, um nach dem
: Hauptstzaender der R100 nun den seit zwei
: Jahren "ueberfaelligen" Endantrieb meiner GS zu
: wechseln (wg. Radlager).
Seit 2 Jahren überfällig?

: Mein Problem ist die Schraube des Festlagers
: (die mit dem 12-mm-Inbus auf der Radseite der
: Schwinge) - wie bekommt man das Ding los?
Das gin gbei meiner Kuh ohne Probleme und ohne warmmachen. Inbusschlüssel incl. Verlängerung angesetzt, ein kurzer trockener Schlag mit dem Hammer und die Schraube war auf.

Hast du die Loslagerseite schon gelöst?
Könnte etwas Spannung aus der Sache nehmen.

Pass beim einbauen auf. Die 7NM auf der Loslagrseite sind etwas mehr als ein nichts und da kann as schiefgehen wie ich auch schon erfahren durfte.

Ansonsten hier noch mal ein posting von mir im BoFo:

mit dem endantrieb habe ich an meiner 94er gs in den letzten wochen so meine erfahrungen machen müssen

da du ja ein reparaturhandbuch hast nur in kurzform und mit ein paar hinweisen.

der ausbau ist eigentlich kein problem:
den festlagerbolzen (der zum rad hin) ist mit loctite gesichert. ich musste nichts warmmachen. 12er inbus angesetzt, ein stück rohr als verlängerung drauf und ein kurzer trockener schlag mit dem hammer haben gereicht.
vor dem rausdrehen des loslagerbolzens muss die kontermutter (sw27) gelöst werden.

ACHTUNG: ich würde vorher nachmessen wie weit dieser bolzen aus der schwinge rausschaut! warum? kommt noch!

jetzt kann man den endantrieb nach hinten wegziehen.

aufpassen wohin die lagerschalen verschwinden!

da man jetzt das hinter kreuzgelenk des kardans sieht kann man das gleich mal begutachten und auf spiel überprüfen.
der längenausgleich freut sich bei dieser gelegenheit über eine portion staburags, bzw. mp3-paste!
mp3 ist wohl der nachfolger von staburags und gibts bei bmw für ~2ßEuro pro 100gramm tube


zusammenbau:

jezt die evtl. rausgefallenen lagerschalen in die lager einsetzen und nicht auf den lagerbolzen lassen. sonst hat man ruckzuck den kunststoffkäfig der lager verdrückt!

mit einem schraubenzieher kann man durch eines der lager die kardanwelle etwas anheben während man versucht den endantrieb aufzuschieben.

da das etwas dauern kann und eine ruhige hand gefragt ist, sollte man sich überlegen eine flasche bier in reichweite stehen zu haben
das beruhigende wirkung von hopfen ist nicht zu verachten

wenn das dann geklappt hat schraubt man den gereingten und mit etwas loctite versehenen festlagerbolzen an (~105nm).

den loslagerbolzen und sein gegengewinde sollte man vorher penibel reinigen! den loslagerbolzen mit etwas never seeze (laut bmw anleitung) bestreichen und anziehen.
das einstellen dieses lagers ist die heikle sache dabei!

in der reparaturanleitung steht (aus dem kopf!) mit 7nm vorspannen, wieder lösen, mit 5nm anziehen und die kontermutter mit 100nm anziehen.
dabei darf sich der lagerbolzen nicht verdrehen, also vorher mit einem edding markieren wie er steht.
entweder hatte ich die gewinde nicht ausreichend gesäubert oder mein drehmomentschlüssel taugt dazu nichts (obwohl er nur von 1-20nm geht).

jedenfalls habe ich den bolzen nicht weit genug reingedreht. das ganze hielt geschätzte 1800km auf der strasse auch ohne probleme. aber als es im piemont dann auf die schotterstrecken ging lies sich das rad nach wenigen km zur schwinge verdrehen.
nach der demontage sah das eine lager dann so aus:

und die q stand erstmal einen tag so auf dem hof:

deshalb mein tip mit dem nachmessen wie weit der bolzen vor der demontage aus der schwinge rausschaut!
so hat man einen anhaltswert ob man weit genug drin ist.

alle angaben wie immer ohne gewähr

frohes schaffen!

volker





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