Re: Zylinderkopfdichtung erneuern


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Abgeschickt von Wolfgang Knappe am 21 Februar, 2002 um 16:55:06

Antwort auf: Re: Zylinderkopfdichtung erneuern von Andi am 21 Februar, 2002 um 16:11:37:

: : Hallo GS-Gemeinde,
: : nach nun 67.000 km ist meine linke Zylinderkopfdichtung hin und will erneuert werden. Jetzt habe ich gehört, daß es passieren kann, wenn der Kopf abgenommen wird, daß dann die Fußdichtung ebenfalls sich lockert und dadurch dann später undicht wird. Stimmt das? Oder will mein Händler mich nur abhalten, das selber zu machen?
: : In meinem WHB ist die Reparatur der Dichtung nicht besonders klasse erklärt, gibt es irgendwo eine detaillierte Erklärung?

: : Wird dabei neben der eigentlichen Dichtung noch weiteres Dichtmaterial benötigt? Tipps sind sehr willkommen.

: : Letzt Frage: hat noch jemand einen Sternschlüssel über, aber nix defektes.

: : Gruß aus Mülheim

: : Klemens

: Hi Klemens,

: wenn Du die Kopfdichtung machst, solltest Du auf jeden Fall die Fußdichtung gleich mitmachen, dass ist in wenigen Minuten passiert. Sonst hat Dein Händler vermutlich recht...

: Du brauchst Dichtpaste (sollte auf Siliconbasis sein, dauerelastisch und so bis 180 Grad aushalten) den großen Dichtring (der umläuft praktisch den ganzen Zylinder) und die zwei kleinen oben für die Gewindestangen jeweils für beide Seiten (also 6 D.-Ringe insgesamt + Kopfdichung) Und ganz wichtig einen Spanner der die Zylinderdichtringe, oder wie die heißen, der Montage zusammen hält bei . Da sind übrigens so kleine Ecken rausgebogen die nach außen zeigen müssen, also weg vom Motor. Wenn man sich hier einen Draht zurechtbiegt der über die zwei Halter dieses Werkzeugs gesülpt wird, hat man die Möglichkeit das ganze alleine durchzuführen und nicht immer das Gefühl das noch eine dritte Hand fehlt...

: beim zusammenbau muß alles fettfrei sein, insbesondere an der Kopfdichutng. der Zylinder an dem Du arbeitest sollte ganz draußen sein - nicht mit dem Kickstarter den Motor bewegen, sondern 5. Gang und Hinterrad (mehr Gefühl...) Du machst den Kolbenringspanner auf den Kolben und den Draht drüber damit er ganz zusammen ist. Dann die Dichtpaste auf das Motorgehäuse (nicht auf den Zylinder (das ist einfacher, sonst verschmierst Du es beim zusammenbau) jetzt die Dichtringe über die oberen Gewindestangen, den Dichtring über den Zylinder und das ganze draufgeschoben.

: Jetzt die Kopfdichtung und den Kopf, die Stöselstangen und dann das Ventielzeug drauf und wie im Buch beschrieben gleichmäßig mit Drehmomentschlüssel anziehen (den hab ich oben vergessen...)

: Vorsicht, darauf achten, dass die Ventielstösel in den Tellern der Ventielkipphebel sind!!! Sonst sind sie hin bis der Kopf fest ist!!!

: Ventiele einstellen, dann die andere Seite...

: Hoffe ich habe nix vergessen!

: Viel spaß beim schrauben

: Sorry für die Tippfehler (wenig Zeit...)

: Gruß Andi

Hallo,

ich bin da ganz anderer Meinung!

An meiner R100GS habe ich auch einmal die Kopfdichtung tauschen müssen. Dabei habe ich natuerlich die Fussdichtung (und die Dichtungen an den Stehbolzen (s.o. 'Gewindestangen') beibehalten. Dann braucht man auch nicht die Zylinder abziehen und hat auch kein Problem mit den Kolbenringen (s.o. 'Zylinderdichtringe'). Diese unteren Dichtungen sind allesamt O-Ringe und muessen nicht dringlich mitgetauscht werden.

Ausserdem: Finger weg mit Draehten oder sonstigen metalltischen Werkzeugen von der Zylinderwand. Diese darf keinesfalls Kratzer abbekommen, also Vorsicht!

Selbst wenn die Gummistopfen der Stoesselstangenhuelsen getauscht werden muessen reicht es den Zylinder c.a. 4 cm abzuziehen, so dass der Kolben noch immer im Zylinder laeuft.

Anderer Vorteil: Wenn nur die Kopfdichtungen getauscht werden spart man sich ordentlich Arbeitszeit und Aufwand.


Gruß Wolfgang




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