| 28.05.22 22:28 Stollenschleifer
   | Nachruf Jens Behling - - Aral Liebe Motorradkollegen
 Für alle die Jens kannten, mochten und schätzten. Für diejenigen von Euch welche ihn auf seinem letzten Weg begleitet haben. . . . und für Dich.
 
 
 Jens
 
 Sein Leben macht er nie bequem
 für ihn gab es nur eins - extrem
 Eis und Kälte - Schlamm und Schnee
 nichts davon tat wirklich weh.
 
 Wenn er auf dem Motorrad sass,
 da warn Probleme für ihn Spass.
 Er war ein Kerl der niemals klagte,
 wenn Wetter oder Kraft versagte.
 
 Er kämpft sich weiter bis zum Ziel
 für viele wär das viel zu viel.
 Er kämpft sich weiter bis zum Schluss.
 Sonst wär sein Leben ein Verdruss.
 
 Er scheute keine Anfahrtszeit
 1000 Kilometer sind nicht weit.
 zum 24- Stunden-Rennen,
 jetzt galt es Farbe zu bekennen.
 
 BMW traten mit 20 Mann
 bei diesem Race als Werksteam an.
 den Sieg zu holen war ihr Plan.
 Sie boten Hilfe, das war fein,
 doch Jens der sagte dankend -nein.
 
 Als Einzelkämpfer trat er an,
 weil er`s alleine packen kann.
 Er hat sie jedenfalls besiegt.
 Weil nur der eisern Wille zählt.
 
 Schwierigkeiten zu bestehen
 nach der besten Spur zu sehen
 vor den Augen klar das Ziel.
 Es war viel mehr als nur ein Spiel.
 
 Manch einer hätte aufgegeben,
 doch Jens wollt nie ein lockres Leben.
 Ahrtal oder Afghanistan
 nichts was man nicht schaffen kann.
 
 
 
 Und wenn endlich der Winter kam,
 der grosse Fahrspass jetzt begann.
 Hagelsturm und Schneegestöber
 er nahm`s gelassen, lachte drüber.
 
 Als Rookie trat er irgendwann
 bei seiner ersten Rallye an.
 Zwei Wochen offroad durch Europa.
 Das Ziel für alle war Gibraltar.
 
 Als zweiter auf dem Podium
 Die Etablierten schauten dumm.
 Den Klassensieg den holt er sich,
 das war ganz einfach seine Pflicht.
 
 Zeit und Punkte lies er liegen
 andern helfen, trotzdem siegen.
 Fairness mit Sportlichkeit im Bunde,
 macht in der Szene seine Runde.
 
 Posthum wird nun in seinem Namen
 für alle die zum Rennen kamen,
 ein Ehrenpreis von ihm verliehen
 s´wird ihn mit grossem Stolz erfüllen.
 
 Sein grosser Traum , Paris-Dakar
 Er wurde nur zum Greifen nah.
 Auch wenn wir hier jetzt alle flennen,
 er fährt woanders jetzt sein Rennen.
 
 Er kämpfte immer bis zum Ziel
 mit Übersicht und Fahrgefühl
 Man konnte sich auf ihn verlassen,
 auf allen Wegen, Pisten, Strassen.
 Hielt immer durch bis hin zum Ende
 war er zu Lebzeit schon Legende.
 
 Zu fahrn an Deiner linken Seite
 zum Horizont, endlose Weite.
 Bist jetzt in einer andren Welt.
 Hey Jens, Du warst ein echter Held.
 Die Fahrt in die Unendlichkeit,
 dafür hast Du jetzt reichlich Zeit.
 
 
 Martin Seel    5/22
 |