Abgeschickt von josef am 04 Dezember, 2001 um 14:17:21:
Antwort auf: Stehbolzen von Björn am 04 Dezember, 2001 um 13:01:45:
Hallo Björn,
Da ich vor genau der gleichen Reparatur stehe, hier meine Beschreibung wie ich vorgehen werde:
1) Auspuff, Vergaser und Zündkerze abbauen.
2) Ventildeckel, Ventilböcke mit Kipphebeln und Achsen komplett abbauen.
3) Zylinderkopf und Zylinder abbauen. Aufpassen dass der Kolben nicht gegen den Motorblock knallt. Dicken Karton unterlegen oder kurz Frauchen hinzurufen.
4) Losen Stehbolzen herausdrehen (mit Bolzenausdreher oder zwei Muttern gegeneinanderdrehen)
5) Helicoil Gewindereparaturset für M10x1,5 beschaffen
6) mit dem im Kit befindlichen Bohrer das Loch aufbohren
7) Helicoil-Einsatz eindrehen
8) Stehbolzen eindrehen
9) Falls es ein oberer Stehbolzen ist, unbedingt sicherstellen, dass das Öl durchlaufen kann. Die oberen Stehbolzen dienen nämlich als Ölleitung für die Kipphebel. Das Öl läuft dann durch die Stösselschutzrohre zurück in den Block. Du kannst dies prüfen indem Du nach Zusammenbau und bevor Du den Ventildeckel draufsetzt den Motor kurz laufen lässt. Aus dem hohlgebohrten Stehbolzen muss Öl herauskommen.
10) Das Ganze demnach wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammensetzen, möglichst mit neuen Dichtungen. Wenn Deine Zylinderkopfdichtung erst gewechselt wurde, kannst Du sie höchstwahrscheinlich weiterverwenden. Die Zylinderfussdichtung (zwischen Block und Zylinder) würde ich bei dieser Gelegenheit wechseln.
Bei dieser Gelegenheit kannst Du eventuell auch die Stösselschutzrohre wechseln oder Dir noch noch ganz andere Gedanken machen (zB Kolben mit höherer Verdichtung, Köpfe einschicken zum Frischmachen, vielleicht gleich ein zweites Kerzenloch bohren lassen für die Doppelzündung, neue Ventile...*träum*). Ich werde mich aus budgettechnischen Erwägungen auf die blosse Reparatur des Stehbolzens beschränken.
Viel Erfolg.
der josef
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