Abgeschickt von Yei am 04 Dezember, 2004 um 12:42:47:
Antwort auf: Kleine O-Ringe von Matthias (NZ) am 03 Dezember, 2004 um 11:34:28:
: Hallo Matthias und Joerg,
daß Du mit den O-Ringen 12x2 problemlos durch die Wüste gefahren bist, das glaube ich selbstverständlich. Ich persönlich würde das jedoch nicht weiterempfehlen, wenn mich jemand danach fragte. Es ist eine Frage der Toleranzen, daß es bei Deinem Mopped funktionierte und bei einem anderen evtl. nicht. Gründe:
- Ich schätze mal, daß der Einstich im Zylinder 1,8 tief ist, wodurch 10% Pressung des O-Rings erreicht werden. Weiter dürfte der Einstich-Ø (11 + 2x2) = 15 mm betragen, damit der Ring hängen bleibt. Damit bekommt der serienmäßige Ring 11x2 (128,3 mm³)gepreßt einen Innen-Ø von 10,7mm. Nimmst Du nun einen Ring 12x2, der 138,17 mm³ einnimmt, dann breitet der sich bis zu einem Innen-Ø von 10,38 mm aus. Das O-Ringmaterial ist nicht kompressibel und muß irgendwo hin! Deine Behauptung, "Damit wird besserer Oelfluss zum Kopf erreicht", wird also ins Gegenteil verkehrt: Der Ringquerschnitt um die Schraube wird kleiner. Ist der Einstich z.B. nur 1,75mm tief, also 12,5% Presung, dann geht der besagte Ø auf 10,25mm runter.
- Bei der Montage kann ja eigentlich nichts passieren, da die O-Ringe nur auf der Schraube hängen, wenn sie aus dem Einstich hüpfen. Das sieht man und kann es korrigieren. Ein Hauch Fett hält ihn im Zweifel fest.
- Für die Dichtfunktion sind nur die Ringstärke und die Einstichtiefe von Bedeutung. Senkrecht dazu muß ein O-Ring Platz haben. Außerdem ist diese Stelle ja weit weniger anfällig als die Gummis unten an den Stößelrohren.
Wenn Ihr die Einstich- und Ringmaße genau nachmesst und mir mitteilt, dann rechne ich Euch die Innen-Ø gerne aus. Ich mache das über das Ringvolumen und habe mir dazu nun eine komfortable EXCEL-Tabelle geschnitzt. Geht in Sekunden.
Gruß Yeti.