Re: Federn zu schwach ?


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Abgeschickt von JochenD am 07 November, 2002 um 10:45:22:

Antwort auf: Federn zu schwach ? von andreas am 05 November, 2002 um 18:44:00:

Wow, der Thread hat sich ja entwickelt in den letzten Tagen.

Also von vorn, die Luftmenge, die dem Motor zugeführt wird, wird nach wie vor in erster Linie durch die Stellung der Drosselklappe bestimmt, nur in zweiter Linie auch durch Drosselung am Schieber.
Wenn jetzt die Feder zu schlapp sind dann schwingt der Schieber, insbesondere beim Gasaufreißen, zu weit nach oben durch, der Ringspalt um die Düsennadel wird zu groß, es kommt zuviel Kraftstoff durch => zu fett.

Müsst Ihr Euch mal anschauen, wenn die Ansaugkrümmer zum Luftfilter ab sind und die Maschine läuft. Wenn man Gas aufzieht, heben sich die Dinger kräftig und sinken dann wieder etwas auf den statischen Zustand ab.

Der Effekt mit dem Überschwingen ist natürlich bei niedrigen Drehzahlen augeprägter als bei hohen, da bei niedrigen Drehzahlen der gesamte Luftvolumenstrom durch den Vergaser auch bei Vollgas geringer ist als bei hohen Drehzahlen. Der Schieber, dessen Hub ja für den maximalen Volumenstrom ausgelegt ist, hat also mehr Platz nach oben zum Überschwingen. (Ist jetzt ein bisschen populärwissenschaftlich geschrieben, ich hoffe, das verzeihen die Spezialisten)

Zu der Öldämpfung, die in irgendeinem späteren Thread erwähnt ist, die gibt es meines Wissens nach bei den Kühen nicht. An meiner zumindest nicht. Das ist bei Gleichdruckvergasern z.B. von SU Skinner verbaut, bei den Bings nicht. Der Mini eines Freundes hat z.B. so einen SU mit ölgedämpftem Schieber dran.

Ob es bei Dir die Federn wirklich sind kann ich Dir aber schlecht endgültig sagen. Ich weiß nur aus Erfahrung, dass sich die Teile mit der Zeit stark setzen (meine waren nach 80.000km satte 12% kürzer als neu). Und dass sie den beschriebenen Effekt verursachen können.

Gruß,
Jochen

:
: Hallo Jochen, ist es nicht ein Trugschluß mit den ausgelutschten Federn? Wenn die Federn zu schwach sind, reicht schon wenig Unterdruck aus um die Schieber nach oben zu ziehen. Folge ist schnell mehr Luft und weniger Unterdruck. Daher magert das Gemisch schnell ab, da ja nur der Unterdruck für Spritnachfluß sorg. Andersherum arbeiten starke neue Federn dem Unterdruck entgegen, es braucht mehr Unterdruck um gegen die Federkraft den Schieber nach oben zu ziehen und den "Luftweg" freizumachen. Der somit höhere Unterdruck saugt mehr Benzin an und fettet so die Mischung an. Das Prinzip ist demnach genau umgekehrt wie von dir beschrieben. Übrigens gab es früher sogar Vergaserausführungen die hatten sttt der Feder einen ölgefüllten Dämpfer drin. Ähnlich wie ein Stoßdämpfer mußte da der Schieber "gegen die Viskosität des Öls" vom Unterdruck hochgezogen werden auch so wurde der höhere Unterdruck beim Beschleunigen länger beibehalten und das Gemisch entsprechend angefettet.




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