Re: welches gelenk?


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Abgeschickt von stefan am 03 Oktober, 2001 um 16:20:01

Antwort auf: Re: welches gelenk? von martin am 03 Oktober, 2001 um 12:12:48:

Hallo Martin,
sind die lager denn jetzt neu?
den außendurchmesser der lagerzapfen weiß ich nicht, aber wenn sie blank sind, kann das schon ein schlechtes zeichen sein. wenn spiel drin ist gehen die lagerkäfige kaputt und bei der wackeligen beanspruchung auch die lagerzapfen, deshalb tausche ich immer beides gemeinsam.

das loctite sichert nur den linken lagerzapfen gegen lösen, da an der kardantunnelinnenseite kein platz für eine kontermutter ist, gehts nur so. außerdem kann ein sich lösender lagerzapfen in die speichen geraten. wie gesagt, der linke lagerzapfen wird einfach mit loctite bis anschlag fest eingeschraubt 110Nm, dann erst wird durch einschrauben des rechten zapfens die sache spielfrei fixiert und so wie von helmut becshrieben etwas vorgespannt. das loctite wirkt sich nicht auf das spiel aus.

wenn da noch spiel ist sind entweder die lager defekt, nicht richtig eingesetzt, die zapfen verschlissen oder der rechte zapfen ist nicht wie vorgesehen spielfrei mit etwas vorspannung positioniert und gekontert.
der rechte zapfen braucht kein loctite, die kontermutter fixiert es und ansonsten stört die sudellei nur beim einstellen der lagervorspannung. da brauchts gefühl beim schrauben oder den drehmoschlüssel, loctitereste im gewinde können da stören.
zur sicherheit, wenn alles fertig ist, die lagerzapfen mit farbtupfer markieren, damit man mitbekommt, wenn es sich doch lösen sollte, dass ist mir bei endurofahrerei in spanien am eingeklebten linken zapfen mal vorgekommen, der drehte sich plötzlich raus, deshalb: vorsicht!
muhgruss, stefan

: Hallo Stefan,

: danke für Deine Info. Habe jetzt alles wieder zusammen nur habe ich immer noch seitliches Spiel. an den Lagerzapfen selbst kann ich keinen Verschleiß erkennen außer, daß die halt ein kleines bischen blank sind. Mit Schieblehre gemessen komme ich hier auf ein Maß von 17,0 mm. Geht das Spiel weg, wenn alles mit Loctite eingesetzt wird? Ansonsten bin ich ziemlich ratlos.

: : Hallo Ecki, also dann:
: : federbeinverschraubung lösen, momentstütze lösen, bremszug lösen, hinterrad abnehmen, schlauchschelle am schwingenende lösen und faltenbalg nach hinten umklappen;
: : rechte seite schwinge, kontermutter am lagerzapfen lösen und rechten lagerzapfen etwas herausdrehen
: : linke seite schwinge, lagerzapfen heiß machen (Ist mit loctite eingeklebt) und mit Imbus und hammer lösen und lagerzapfen herausdrehen
: : federbeim, drehmomentstütze vom hinterradantrieb lösen
: : rechten lagerzapfen herausdrehen und Hinterradantrieb nach hinten rausziehen
: : linke seite schwinge, gewinde von loctiteresten gründlich reinigen
: : teile: (ggf. neue manschette, bänder) beide lagerzapfen + loctite, beide lager, weißer schmierstoff "staburax" für die Schiebeverzahnung des Kardan/Radantrieb-Verbindung
: : lager austauschen: innenkäfig mit zange greifen und rausreißen, merken "wie rum" die kegelrollenlager eingebaut sind, Antriebsgehäuse etwas erwärmen und lagerschalen mit entsprechendem werkzeug rausziehen
: : neue lagerschalen ins eisfach, radantrieb erwärmen, und neue lager richtigrum wieder bis es richtig aufliegt eintreiben, ggf. mit einer presse
: : ggf. neue manschette am radantrieb montieren, schiebeverzahnung gut mit "staburax" schmieren und Hinterradantrieb und kardanwelle zusammenstecken, das braucht mehrere Versuche und geht nur zu zweit, wenn es zusammen ist die Lagerzapfen einschrauben, zur Probe, ob alles passt, erst den linken, dann den rechten zapfen
: : den rechten wieder einige umdrehungen lösen, den linken raus, reichlich loktite ins gewinde und den zapfen wieder reinschrauben und mit drehmomentenschlüssel ca 110Nm fest und endgültig anziehen
: : der rechten zapfen ertmal mit handkraft reindrehen bis es satt anliegt, wieder etwas lösen und nach gefühl (oder mit drehmomentschlüssel ca. 5Nm) die lagervorspannung einstellen und den rechten zapfen abschließend mit der kontermutter sichern. beide zapfen mit farbtupfer markieren, und den rest zusammenbauen,
: : federbeinaufnahme auch mit staburax schmieren.
: : sorfältig arbeiten! viel erfolg,
: : muhgruss, stefan




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