Re: armer Bernd


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hpn.de ]

Abgeschickt von Matthias am 09 August, 2002 um 14:37:44:

Antwort auf: armer Bernd von Fritz am 09 August, 2002 um 09:23:04:

Jaja, lieber Fritz, im Labern sind wir klasse. Erzähl mir nicht, daß Du auch mal ins Labern kommst... So mit ner Zichte im Mundwinkel und ner Pulle Bier in der Kralle... Prost!!!

So nu die Arbeit:
Vergasereinstellung in möglichst einfacher aber für dem Motor sicherer form Form. Es ist zu bedenken, daß diese Art der Einstellung nicht zu vergleichen ist, mit einer Einstellung mit allen erforderlichen Meßgeräten, inklusive Leistungsprüfstand. Es is die Art vorzugehen, wenn man über entsprechendes Feingefühl für das Gerät verfügt. Außer einem Synchrotester und ein paar Düsen braucht man schönes, ruhiges Wetter und eine ebene Piste.

Grundsätzlich gilt, daß die Leerlaufeinstellung bis in den unteren Teillastbereich wirkt.
Die Leerlaufgemischhhraube reguliert den Leerlauf. Die Nadeldüse sollte so bemessen sein, daß sie keinen Einfluß auf den Vollastbereich hat. Nadeldüse und Nadel müssen für den Motor festgelegt sein. Bei serienmäßigen Motorren ist ein Abweichen von diesen Vorgabewerten nicht zu empfehlen. Wenn hierzu Zweifel vorliegen, dann sollte man sich bei dem Vergaserhersteller oder beim Fahrzeughersteller über die richtige Bestückung erkundigen. Es kommt vor, daß man bei gebraucht gekauften Fahrzeugen, eine vom Standart abweichende Vergaserbestückung einhandelt, weil der Vorbesitzer der Meinung war, daß es so besser wäre.
Bei richtiger Bestückung reicht der Verstellbereich der Teillastnadel immer aus um von extrem Fett bis extrem mager alles einstellen zu können.
Hierbei ist das Kerzengesicht ein wenig hilfreich, aber wirklich nur ein wenig.
Die Vergasereinstellung sollte folgendermaßen vorgenommen werden:
1. Vergasergrundeinstellung nach Handbuch vornehmen. (Einstellung der Leerlaufgemischschraube und Teillastnadel)
2. Vergaser synchronisieren. Drosselklappenanschlagschrauben, bei frei hängenden Seilzügen mit Unterdruckmanometern synchronisieren und eine vorläufige Leerlaufdrehzahl einstellen.
3. Durch Probefahrten die Teillastnadel so mager wie möglich einstellen. Das merkt man, wenn der Motor nicht mehr so freudig Gas annimmt und nicht mehr so satt durchzieht. Hier hat man dann die Grenze der Abmagerung erreicht und hängt die Nadel wieder höher, bis das Durchzugvermögen akzeptabel ist. Dann im Teillastbereich ca. 10km fahren, ausrollen und den Motor abstellen, ohne noch lange im Leerlauf tuckern zu lassen. Jetzt Kerzen angucken, ob der Kerzenbild normal ist.
4. Vollastbereich. Hier kommt es nicht auf Sprit sparen, sondern auf Sicherheit für den Motor an. Wenn die vorschriftsmäßige Hauptdüse eingebaut ist, dürfte das auch meistens die richtige sein. Wer es ganz sicher wissen will, der kauft sich ein paar Hauptdüsen in zwei Fünfer-Schritten größer und kleiner als in der Herstellerempfehlung. Dann die Hauptdüse austesten, bei der die höhchste Geschwindigkeit erreicht wird. Dabei immer auf der gleichen Strecke in der gleichen Richtung fahren (Windeinflüsse). Wenn die beste Leistung gefunden ist, die nächst größere Düse verwenden, wegen der Sicherheit vor Überhitzung.
Als letztes wird nun der Leerlauf eingestellt. Die Leerlaufgemischschraube langsam um viertel Umdrehungen heraus und herein drehen, bis die höhste Drehzahl gefunden ist. Dann wieder mit der Drosselklappenanschlagschraube mit Kontrolle über den Syncrotester auf knapp unter 1000 U/min einstellen. Diesen Vorgang geduldig wiederholen. Bei Motoren mit SIS noch geduldiger sein, denn die reagieren recht träge.
Bei dieser Vorgehensweise hast Du zum Schluß bestimmt nicht die sparsamste Einstellung, aber doch die mit der besten Leistungsentfaltung und der besten Sicherheit für dem Motor.

Wichtiger Link: http://www.bing.de/german/products/vergaser.html
Hier findest Du detailierte Angaben zu Deinem Vergaser.


Gruß,
Matthias

(einigermaßen zufrieden, Fritz?)


Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hpn.de ]