Re: Federvorspannung / Federbeinhärte


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Abgeschickt von Stephan am 15 Juli, 2003 um 08:48:31

Antwort auf: Federvorspannung / Federbeinhärte von tom am 14 Juli, 2003 um 09:23:47:

Hallo Tom,

für alle Federbeine gilt in der Regel 1/3 Negativfederweg (das Einsinken der Federelemente allein durch Motorrad, Fahrer und Beladung)zu 2/3 Positivfederweg (verbleibender Federweg um die Fahrbahnunebenheiten im Fahrbetrieb auszugleichen). Und das in dem Zustand in dem Du Dich gerade bewegst. Wenn Du im Urlaub zu zweit mit viel Gepäck unterwegs bist mußt Du Deine Feder natürlich mehr vorspannen um dies zu erreichen als wenn du alleine und ohne Gepäck unterwegs bist. Messen kannst Du dies einfach an einer Kante, z.B. Heckrahmen über der jeweiligen Achsmitte. Einmal Fahrzeug leer, evtl. leicht anlupfen damit es ganz aus den Federn geht, vorne musst Du etwas versetzt messen da dort über der Achsmitte meisst nicht ist zum messen. Oder Du misst direkt am Tauchrohr. Dabei ist natürlich ein zweiter "Mann" hilfreich da Du ja auch mal auf dem Motorrad sitzen solltest. Da die Standardfedern meist für 75-80kg Fahrer ausgelegt sind ist es u.U. sinnvoll, vor allem mit Sozia und Gepäck, die nächst härtere Feder zu wählen. Dadurch werden die Federhübe während der Fahrt reduziert, dass Motorrad wirkt stabiler da sich die Fahrwerksgeometrie durch das weniger ein- und ausfedern nicht zu sehr ändert. Hier muß man einen Kompromiss aus Komfort und für das Fahrverhalten nötiger Härte finden. Die Zugstufendämpfung, wenn man sie verstellen kann muß der Federvorspannung angepasst werden mehr Federvorspannung oder auch eine härtere Feder erfordert mehr Zugstufendämpfung. Ohne bekommt man ständig Schläge ins Kreuz und das Hinterrad fängt im schlimmsten Fall das Hüpfen an. Wenn Du zusätzlich noch eine Druckstufendämpfung hast würde ich die auf der Straße zunächst auf kleinste Stufe stellen. Hier vor allem, aber auch bei den anderen Einstellparametern am Federbein verfolgt man die Richtlinie "Soviel Härte wie nötig aber soviel Komfort wie möglich". Für die Druckstufe bedeutet das, dass sie bei einem richtig ausgelegten Federbein eingentlich nur im harten Sport-bzw. Geländeeinsatz (Sprünge,...)nötig ist. Im normalen Straßenbetrieb spielt sie eine untergeordnete Rolle. Viel Fummelei an einem Federbein bzw. Gabel, aber es lohnt sich da mal etwas Zeit zu investieren.
Gruß, Stephan.

: Hi -hoffentlich alle unversehrt aus dem Wochenende zurückgekehrte- Kuhtreiber,

: wer kann mir in kurzen und verständlichen Worten erklären,
: wie man bei einer R100GS/PD und einem Fahrer mit 95 kg Gewicht die Federvorspannung und die Federbeinhärte optimal einstellt/abstimmt, bzw. welche Verstellung welche Auswirkung hat?

: Q-Gruß
: tom





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