Re: ... hinterer Kurbelwellendichtring ...


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Abgeschickt von ~Clemens am 27 Juni, 2005 um 15:14:38:

Antwort auf: ... hinterer Kurbelwellendichtring ... von Christian L. am 27 Juni, 2005 um 12:32:54:

: Hallo Ingo.

: Den hinteren KW-Dichtring würde ich machen (lassen). Habe ich vor 2 Jahren selbst gemacht, und den ersten schief angesetzt und versäbelt.
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Kollllege!
Um's zu toppen: Ich habe hinterher noch zweimal die Kuh zerlegt und immer nur den Ölpumpendeckel neu abgedichtet, bis ich's mal gerafft habe, daß in Wirklichkeit der neue KW-Siri leckt! :-)
Die einzige trockene Stelle im ganzen Kupplungsraum befand sich jedesmal oben in der Mitte des Ölpumpendeckels. Sah jeweils nach 50km Probefahrt völlig anders aus, als wenn man schon längere Zeit mit defektem Siri rumfährt.
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Auch nicht ganz preiswert das Teil :-((

: Hab mir dann beim BMW-Schrauber meines Vertrauens das Werkzeug ausgeliehen und dann hats gepasst. Und es ist dicht.

: Hinweis noch: Kurbelwelle vorne gegenhalten bei der Montage. Problem ist der sich möglicherweise verschiebende Passstift. Benutze mal die Suchfunktion hier oben, dazu wirst du eine Menge finden.
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Nicht der Paßstift verrutscht, sondern die Kurbelwelle kann nach vorne rutschen. Dadurch kann dann die vordere Anlaufscheibe vom Paßstift fallen, auf dem sie wirklich nur lose draufsitzt (zumindest sitzt meine hintere nur lose drauf) und dann ist wohl 'ne Totalzerlegung fällig.
Zum Festhalten habe ich mir eine Vorrichtung aus einem alten zerbrochenen Limadeckel gebaut. Das Einfachste wäre wohl, die Rotorhalteschraube rauszudrehen und dann eine 8er Schraube soweit ins Abdrückgewinde des Rotors einzuschrauben, daß sie noch ca. 15-20mm vorne übersteht. Dann einen Lappen drüberhängen und Limadeckel wieder lose draufschrauben. Der muß dann mit dieser Schraube in Kontakt kommen, bevor er plan auf dem Gehäuse aufliegt.

Außerdem ist noch ganz praktisch:
- was zum Festhalten des Schwungrades, wenn man dessen 5 Schrauben löst.
Der Sinn dieses BMW-Flacheisens erschließt sich mir nicht. Ich habe stattdessen ein abgekröpftes Stück Aluflachmaterial (~25 x 6mm), das ich in das obere rechte Gewinde der Getriebebefestigung und in ein Schraubenloch am Schwungrad oben links einschraube. Länge so bemessen, daß die KW dabei auf OT steht.
Dieses Alustück benutze ich auch beim Zusammenbau, um die KW festzuhalten, wenn ich die 6 Schrauben der Kupplung mit 20Nm anziehe. Dazu schaube ich es oben links an die Glocke und verstemme es gegen die Kupplung.
- eine Abziehbrücke, um den Laufring und den alten Siri abzuziehen. Geht zwar auch ohne, aber so ist's schon sauberer.
Die Brücke ist ein einfaches Stück Vierkantrohr (25 x 25), lang genug, daß sie die Glocke überspannt, eine Bohrung D8 an der Seite, um sie am oberen rechten Gewindeloch zu befestigen, und zwei weitere 8er Bohrungen, eine in der Mitte (für den Laufring) und die zweite ca. 40mm außer Mitte (für den Siri).
Klaue für den Laufring:
Bohrung D12 in 3mm dickes Stück Flacheisen bohren.
Bohrung an einer Seite aufsägen und feilen, sodaß ein 12mm weites U entsteht.
Aus dünnem, schmalem Flacheisen ein U biegen mit einer lichten Weite > 15mm
Dieses konzentrisch auf das erste Flacheisen schweißen, sodaß es als Kragen um die seitlich geöffnete Bohrung hochsteht.
8er Schraube mit dem Kopf an das gebogene U anschweißen.
Damit kann man den Laufring dann fassen und abziehen.
Klaue für Siri:
Flacheisen zweimal rechtwinklig abkanten, sodaß ein U mit zwei ungleich langen Schenkeln entsteht.
In den längeren ein 8er Loch bohren, den kürzeren (ca 6mm langen) stirnseitig etwas rund feilen (R < 50mm) und ordentlich glätten/entgraten, damit er die Anlaufscheibe nicht zerkratzt.
8er Schraube, deren Gewinde man bis zum Kopf weitergeschnitten hat, durch die Bohrung stecken und mit einer Mutter festspannen.
Damit unter die Dichtlippe des Siri "schaufeln", Abziehbrücke überschieben und eine weitere Mutter aufdrehen.
Abziehbrücke seitlich am Gewindeloch der Getriebebefestigung anschrauben und vorm Festziehen seitlich ein wenig gegen den Siri drücken.
Siri rausziehen.

Den neuen Siri hatte ich bislang immer reingekloppt und damit nie ein Problem gehabt (Gespann und R75/5). Diesmal ging's jedoch schief.
Um's beim zweiten mal etwas sorgfältiger zu gestalten, habe ich mir aus 12mm Sperrholz eine kreisrunde Scheibe D98 angefertigt (Siri hat außen D100). In diese habe ich die 5 Löcher der Schwungradbefestigung übernommen, und damit dann mit den Schwungradschrauben und der Stahlscheibe im Schwungrad den Siri eingezogen. Diesen hatte ich außenrum eingefettet.
Komplett rechtwinklig ging's so zwar nicht, aber immerhin blieb er aus diese Weise immer eben - und er ist jetzt dicht.
Ein gescheites Werkzeug müßte ihn sauber rechtwinklig führen, aber das ist mit Heimwerkermitteln garnicht so einfach zu bewerkstelligen.

Wie sieht denn das BMW-Werkzeug dafür aus?

Was ich außerdem nicht kapiere, ist der Sinn dieses Kupplungszentrierdornes. Damit erwischt man doch höchstens diese Bohrung in dem Blech, auf das die Kupplungsdruckstange drückt. Dieses Blech "schwimmt" aber nur reichlich undefiniert zwischen den Zungen der Membranfeder rum, und man muß sich vorm Zusammenbau immer vergewissern, daß es in der richtigen Lage ist.
M.E. besteht die Gefahr, daß man mit einem Zentrierdorn statt der Kupplungsscheibe eher dieses Blech verschiebt. Liege ich da daneben?
Ich zentriere die Scheibe immer frei Auge, ziehe drei Schrauben der Kupplung soweit fest, daß ich die Scheibe von Hand nicht mehr bewegen kann, und schiebe dann das Getriebe drauf. Das rutscht dann nach vorne, bis der Zentrierbund an der Glocke anstößt und nach ein paar Schlägen mit dem Handballen seitlich gegen das Getriebegehäuse schließlich reinrutscht.
Beim Wiederrausheben des Getriebes muß man ein wenig achtgeben, daß man keinen Druck mehr auf die Scheibe ausübt, was aber kein Problem darstellt.

Gruß,

Clemens

dessenbeiElbereparierteKardanwelleauchkeine17Mmüberstandenhat




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