Re: Getriebeschaden durch defektes Kreuzgelenk?


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Abgeschickt von Daniel Dicke am 19 Juni, 2002 um 13:01:00

Antwort auf: Re: Getriebeschaden durch defektes Kreuzgelenk? von -=airhead=- am 19 Juni, 2002 um 11:59:55:


: ist reichlich unwahrscheinlich. defekte getriebe
: sind eine plage der späteren boxergenerationen.
: sie stammt daher, das sich bmw in seiner weisheit
: entschlossen hatte, in den getrieben nach 1984
: einen spreizring einzusparen,


Das wuerde ich pauschal nicht so sagen.
In meinen Augen ist die kombination aus (konstruktiv) altem Getriebe und neuer Kardanwelle im wesentlichem Schuld an dem Sterben der Getriebe.
Insbesondere der Axiale Druck, den das Ausgangslager von der mitunter sehr trockenen Schiebeverzahnung bekommt macht diesem den Garaus.
Das die neue Kardanwelle dazu auch noch wesentlich schwerer als die alte ist belastet das gleich gebliebene Lager zusaetzlich.
Wenn das Kreuzgelenk hin ist und spiel hat laeuft die Kardanwelle natuerlich unwuchtig und gibt bei Lastwechseln oder bei Federungsvorgaengen dann auch Schlaege an das Getriebe weiter.
Es ist alles nicht so einfach und es waere zu einfach zu behaupten der eigesparte Sicherungring ist alleinig schuld.
Wer regelmaessig ( Jaehrlich) die Schiebeverzahnung seiner KArdanwelle kontrolliert ist schon gut davor.
Ich habe gerade ein Getriebe offen, das genau durch eine defekte KArdanwelle hingerichtet wurde.
Bei dieser hatten aber nicht nur die Kreuzgelenke spiel, sondern der Gummiruckdaempfer war verdreht, so das die beiden Kreuzgelenke nicht mehr rechtwinklig zueinander standen.
Diese verdrehte Kardanwelle fuehrt dann zu ungleichfoermigen Bewegungen im Antriebsstrang.
Dieses Getriebe war vor 20000Km in einer "Fachwerkstatt" zur uberholung. Nur haben die NAsen bei der Reparatur die damals sicher schon defekte Kardanwelle in dem Motorrad belassen, was zu dem Schaden fuehrte.
Das die Wellen dann auch noch viel zu eng ausdistanziert wurden kommt noch dazu.
ICh habe den Eindruck, das manche Getriebereparateure die Wellen lieber zu eng ausdistazieren. Das Getriebe laeuft so ja ersteinmal wunderbar, die Wellen wandern nicht und es laesst such gut schalten. Das die LAger dann nach 20000-50000 Km wieder schrott sind wird dann einfach der BMW Konstruktion zugeschoben.

In meinen Augen ist das Boxergetriebe, verenueftig montiert eine robuste Konstruktion.
An vielen Monolevern und den noch aelteren Modellen muessen nur mal alle 20 Jahre die Dichtungen gewechselt werden, ansonsten halten die extrem lang.

Bei den Paralevern ist die eigentliche Schwachstelle die trocken laufende Kardanwelle, die dann das Getriebe mitnimmt.

Also... immer schoen schmieren und die KArdanwelle im Auge behalten

Gruss

Daniel Dicke

daniel@derdicke.de


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