Abgeschickt von Yeti am 20 Mai, 2008 um 13:48:24:
Antwort auf: Re: Ventilspiel von klepperschepper am 19 Mai, 2008 um 22:46:04:
Hallo Ventilspieler,
"...recht brauchbar..." - danke. "Du würdest also auch nicht zu 0.18er resp 0.08er Lehre greifen" - auf keinen Fall, davon abgesehen, daß eine 0,08er Lehre vermutlich öfter abknickt, von der Verfügbarkeit mal zu schweigen.
- Man muß sich doch im Klaren sein, daß kein Mensch 0,100 und 0,200 (die Sollwerte aus meiner Betriebsanleitung von 1988) exakt einstellt, sondern bis um den Wert (hoffentlich nicht mehr) 0,02 drüber oder drunter. Das bedeutet, daß Du mit einer 0,02 dünneren Lehre auch 0,06 Spiel erhalten könntest bzw. 0,16 ! Das Auslassventil wird nach dem Motorstart als erstes und allein sehr schnell (wenige Sekunden) heiß, dann ist das Spiel schon viel kleiner. Also keine Experimente.
- Zu viel Spiel ist wie gesagt nicht nur eine Geräuschquelle, sondern auch verschleißfördernd und wenn es die Vornockenhöhe übersteigt abrissfördernd. Daß zu großes Ventilspiel die Öffnungszeiten beeinflußt ist ein Gerücht der Supertheoretiker – vergiß es. - Wer dazu zu ungeschickt ist, die Ventile bei warmem, laufendem Motor einzustellen, der soll es einfach bleiben lassen: Während meiner Lehrzeit vor etwa 50 Jahren war das bei Opel so, hunderte Male gemacht. Auch „mein“ Bundeswehr-Borgward wurde warm eingestellt.
- Die Leute, welche die Sollwerte festlegten, waren entgegen anderslautenden Meinungen, keine Idioten, und haben sich etwas dabei gedacht.
- Vielleicht war früher einmal (ich weiß es nicht) ein von den genannten Sollwerten abweichendes Spiel vorgeschrieben und es wurde später geändert. Dann dürfte das seine Ursache darin haben, daß die Langzeitbeobachtung dafür sprach. So ist das eben im Motorenbau. - Da der Aufbau des Motors seit Methusalems Zeiten sich nicht geändert hat, würde ich die genannten Werte bei allen Baujahren so verwenden.
Schraub nicht so viel. Gruß Yeti.