Abgeschickt von Matthias (NZ) am 16 Mai, 2005 um 14:21:00:
Antwort auf: Pfingsten die 2. - die Sonne scheint, ABER ... von Lupus am 15 Mai, 2005 um 13:24:09:
: hallo nochmal,
: der rotor ist gewechselt,
: nur wenn ich mir den alten anschaue, überkommt mich das grauen.
: ich muß allerdings zugeben, das ich mir einen defekten rotor noch nie bewußt angesehen habe,
: also keine ahnung habe,
: ob das normal ist:
: beide drähte sind komplett weg gebrutzelt!
: stimmt da noch etwas anderes nicht,
: oder kann das auch normal sein?
Hallo Volker
du hast da ja sehr gute Fotos von genau der neuralgischen Stelle am Rotor gemacht! Die Draehte gehen unter der grau-silbrigen Masse von den Schleifringen durch zwei ca. 3-4mm grosse Loecher (im Bild von dieser Masse verdeckt) im Metallkoerper zur darunterliegenden Wicklung. Ein Draht geht zum inneren Teil der Wicklung (rechtes Bild) und einer zur aeusseren (linkes Bild, soweit ich das erkennen kann).
Die broeckelige Masse ist nicht unbedingt ein Zeichen, dass "die Daehte total verbrutzelt sind"! Der Bruch ist meist dort wo der Draht aussen in die Wicklung geht (dein linkes Bild). In der Aussparung am rechten Rand scheint man den Draht zu sehen. Dort wo der Draht nicht mehr von der Harzmasse gehalten wird und sich mit der Eigenbewegung der Wicklung (Waermeausdehnung, Vibrationen) abfinden muss, bricht er halt nach nach so und so vielen 1000km. Die nachgewickelten Anker (Rotoren) sind an der Stelle oft besser vergosssen (oder sollten sie zumindest sein).
Wenn du sicher bist, dass der Rotor hin ist (d.h. keinen elektrischen Durchgang hat), kannst du mal den Draht mit einem scharfen Messer (linkes Bild), dort wo er zur Wicklung geht, vorsichtig freikratzen. Oft findest du hier einen klaren Bruch im Kupfer. Ich kenne Leute, die das hier nachgeloetet haben und damit noch halb um Australien gefahren sind (also etwa 20,000km :-) Die Sache ist fummelig (weil nur extrem kurze Enden erreichbar sind) aber in der Wueste oft die einzige Loesung. Mir ist das leider nicht gelungen. Es hielt immer nur etwa 2 Minuten, das Loetzinn hat es zu schnell fortgeschleudert, da der Draht gut lackiert ist und doch recht dick, und man wegen der Kuerze die erforderliche Hitze schlecht in den Draht bekommt. Wenn es gelingen sollte, kann man die Stelle schoen mit mit Exopy vergiessen, sollte lange halten (s.o.)
Aber fuer E100 im Austausch ist ein frisch gewickelter und schoen vergossener Rotor eine gute Absicherung, besonders, wenn man das von seiner gemuetlichen Heimat aus regeln kann und nicht fernab von Gut und Boese improvisieren muss. ;-)
Matthias