Re: Kardan-Defekt: Was geht dabei alles kaputt?


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Abgeschickt von Mar-Q-S am 01 Mai, 2008 um 23:20:14:

Antwort auf: Kardan-Defekt: Was geht dabei alles kaputt? von sebastian am 22 April, 2008 um 21:18:34:

Servus, Forum!
Hab eben meine Schwinge zerrupft auf der Suche nach den schlechten Vibrations, die mein Moped heimgesucht haben.
Bilder und kurze Beschreibung der Sekundärschäden hab ich im BoFo gepostet.
Wenn Du was größeres vorhast, kannst ja eh mal provisorisch Staburaxen und dann nimmst Du das Drumm eh in die Hand und kannst die Gängigkeit der Lager prüfen.
Der Grund, warum zueinander verdrehte Kreuzgelenke ein Problem darstellen ist übrigens der folgende:

Wenn man eine Kardanwelle mit einem (einzelnen) Kardangelenk knickt und dann an einem Ende gleichmäßig dreht, kommt am anderen Ende keine gleichmäßige Drehbewegung an: Durch die Kinematik ist bedingt, dass mit größer werdendem Knickwinkel der Welle eine immer ungleichmäßige Drehbewegung "hinten" rauskommt.
Siehe Grafik: wenn die blaue Linie sozusagen eine konstante Winkelgeschwindigkeit "phi-Punkt"(über der Zeit t) darstellt, kommt bei einem Knickwinkel größer 0° hinten eine sinusförmige Drehgeschwindigkeit raus (grün), deren Amplitude mit dem Knickwinkel steigt (rot). (Meine Graphen sind keine Sinus-Kurven, man entschuldige das... ist nur schnell skizziert...)
So, nun hat man eine Kardanwelle, die große Knickwinkel hat und man will, dass hinten wieder eine konstante Drehgeschwindigkeit rauskommt, dann braucht man zwei Kardangelenke, die (wie bei unseren Paralever-Kühen) gegenläufig mit gleichen Winkeln genkickt werden. Damit werden sozusagen zwei identische Sinuskurven (um eine halbe Periode) phasenversetzt übereinandergelegt und das ganze wird wieder konstant. (also die Winkelgeschwindigkeit, mein ich)
Sind die beiden Kreuzgelenke nun zueinander verdreht, sind also auch die beiden Sinuskurven nicht mehr exakt gegenläufig, sondern lassen eine Resultierende übrig, die eben keine konstante Winkelgeschwindigkeit am Ausgang (Richtung Hinterachse) darstellt. Abgesehen, dass das wahrscheinlich auch spürbar ist, macht das alle beteiligten Teie nicht besser...

Qruß,
Markus



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