Re: schwimmende HPN Nocke


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Abgeschickt von Clemens am 02 Maerz, 2004 um 17:08:10

Antwort auf: schwimmende HPN Nocke von whiteQ am 02 Maerz, 2004 um 11:17:23:

: Hallo,
: ich denke gerade über etwas mehr Sicherheit nach und wollte wissen wer Erfahrung mit der schwimmenden HPN Bremsnocke hat, oder welche Alternativen es aus Eurer Sicht gibt, abgesehen vom Umbau auf Scheibenbremse der 1100er.
: Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen.
: Danke schon mal.
: Gruß whiteQ

Background:
Bei 'ner Simplex-Trommelbremse hast Du immer eine auflaufende und eine ablaufende Backe.
Die auflaufende wird durch die Raddrehung fester an die Trommel gedrückt.
(Reibkraft mal Abstand zum Lagerpunkt -> Drehmoment .... so ungefähr wenigstens).
Effekt: Was beim Bremsen bremst ist in Wirklichkeit nur diese eine Backe, die andere
spürst Du kaum!
Bsp.1 : Gebremste PKW-Anhänger kannst Du deshalb rückwärts rangieren, weil sie nur auf-
laufende Backen haben. (Der Name 'Auflaufbremse' kommt aber woanders her.)
Bsp.2 : 'ne R75/5 rollt Dir unweigerlich mit dem Zylinder gegen das rechte Schienbein,
wenn Du bergauf an der Ampel stehend den ersten Gang einlegen willst. Da kannst Du die
Vorderradbremse zuziehen bis Wasser kommt - das Ding rollt trotzdem rückwärts.
Aufgrund dessen verschleißt die auflaufende Backe viel stärker als die ablaufende.
Bei der mechanischen Betätigung über Nocken verhindert damit die ablaufende Backe, die
sich halt zuerst an die Trommel anlegt und damit eine weitere Drehung des Nockens
unmöglich macht, daß die auflaufende ordentlich angedrückt wird.
-> sobald ein gewisser Verschleiß eingetreten ist, bleibt die gesamte Bremse weit
unter ihren Möglichkeiten.
Man könnte nun einen Ausgleich schaffen, indem man
- die Bremse über Radbremszylinder hydraulisch betätigt
- mit einer 'schwimmenden Nocke' die Nocke zum Lagerpunkt beweglich ausführt
Das erste wäre aufwendig und teuer, das zweite ist relativ zum Gebotenen m.E. viel zu teuer.

Wenn man sich überlegt, daß die zweite Backe eigentlich selbst nicht weiß, was sie
da drin soll, dann schließt man sich vielleicht meiner verwegenen Idee an:

Ich habe beim letzten Belagwechsel den Bremsbelag der ablaufenden Backe auf
dem ersten Drittel vom Nocken aus weggefeilt!

Gewünschter Effekt:
- durch die verkleinerte Belagfläche und den vergrößerten Hebelarm soll der Belag möglichst
gleichschnell wie der auf der auflaufenden Backe verschleißen.
- der große Abstand zwischen Nocken und dem ersten Auflagepunkt an der Trommel soll ein
elastisches Durchbiegen der Backe ermöglichen, sodaß die auflaufende wenigsten anständig
angedrückt wird.

Eingetretener Effekt:
- im Neuzustand bremst's genauso, wie man das von neuen Backen gewohnt ist.
- die Bremse bleibt länger stabil, die Bremsleistung fällt nach den ersten paar Mal nachstellen
nicht mehr so dramatisch ab.
- Dosierbarkeit unverändert. ( Na ja, s'heißt eh "Fuß druff!" Wer hat schon mal auf Asphalt das
Hinterrad überbremst?
- Das weggefeilte Drittel ist noch viel zu wenig. Wahrscheinlich bleibt am Schluß weniger als ein
Drittel stehen.

Aussicht:
An der Idee scheint was dran zu sein. Ich bin aber noch nicht abschließend durch!
Die hier beschriebene Modifikation ist natürlich TOTAL VERBOTEN !!!

Über Feed-Back von Leuten, die es selbst ausprobiert haben würde ich mich freuen.
(Probiert's doch einfach mal mit alten Belägen, die ihr ohnehin auswechseln müßtet.)

Gruß,

Clemens


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