Abgeschickt von Yeti am 25 Oktober, 2007 um 17:57:00:
Antwort auf: Re: Anzugsdrehmomente Fderbeinaufnahme Gs 80 Bj 1992 von eisenreiter am 24 Oktober, 2007 um 15:52:26:
Hallo Eisenreiter,
Bernd hat hinter das "Man könnte natürlich auch den Mittelwert nehmen ;-)" bewußt einen Smily gesetzt. Wenn Du das machst, dann kannst Du den Wert auch würfeln oder den Drehmomentschlüssel zum Golfschläger machen.
Ich schreibe erst jetzt, weil mich ich bei meinen Händler heute noch etwas schlauer gemacht habe.
- In dessen Wandtabelle, und die ist sicher nicht von vor 1991, stehen für unten und oben 29 Nm, hm!
- Außerdem holte er das Kästchen mit den original Muttern hervor, welche einen Bund haben, der eine größere Auflagefläche bietet als eine schlichte Sechskantmutter, was sich auch beim vorgeschriebenen Drehmoment bzw. der resultierenden Schraubenkraft auswirkt.
- Oberflächlich betrachtet dürften 47 Nm an der oberen Befestigung nichts ausmachen, denn der Bund der Schraube "frißt" soviel Drehmoment, daß selbst eine 8.8-Schraube die entstehende Spannung erträgt. Der Knackpunkt ist dabei nur die Flächenpressung innen beidseitig zwischen der Buchse und den Laschen des Rahmens (wenn ich die Stelle noch richtig in Erinnerung habe). Dort würde mit 47 Nm die Pressung noch keine dramatischen Werte erreichen, aber wegen der Rüttelei im Betrieb könnte sich das einarbeiten. Also: 29 Nm lassen.
- Am Antrieb würde ich wegen des ins Aluminium eingedrehten Bolzens auf keinen Fall die 29 Nm überschreiten, na schön, auch 30 geht noch. Ob der Vergleich mit den 35 + 4 Nm an den Zugankern des Zylinderkopfes zulässig ist (siehe Stephan gestern), das weiß ich nicht: Die Einschraubtiefe ins Aluminium könnte dort größer sein und/oder das Aluminium eine höhere Festigkeit haben.
- Loctite? Wozu, wenn die Schraube richtig angezogen ist und Gewinde und Auflage vorher etwas gefettet wurden? Merke: Trockene Reibflächen > Schraubenkraft 20% geringer.
Grüße, Yeti
> wozu brauchen denn Yetis Schrauben? ;-) <