Re: Aber aber, genau lesen!


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hpn.de ]

Abgeschickt von Lois am 28 Oktober, 2002 um 22:33:17:

Antwort auf: Aber aber, genau lesen! von andreas am 28 Oktober, 2002 um 13:23:36:

: : ["In der Nähe der Erdoberfläche, wo sich Pflanzen- undTierreste ablagern, sind die chemischen Bedingungen oxidierend. Reduzierende Bedingungen sind aber nötig, damit aus biologischen Substanzen Kohlenstoff- Wasserstoff-Verbindungen entstehen – ein weiteres Argument gegen die Erdölentstehung aus Pflanzen- und Tierresten."]

: : Ja, genau deswegen gibt es das Erdöl ja relativ selten in ausreichender Menge und nicht überall, weil meist oxidierende Bedingungen bei der Sedimentation und Diagonese vorherrschen. Es gibt (gab) aber hin und wieder euxynische Verhältnisse (z.B. "Faulschlamm"), wo dann reduzierendes Milieu vorherrscht und eine Erdöl-, Erdgasbildung theoretisch möglich ist. Kommen dann noch ein paar andere begünstigende Faktoren zusammen, reicht es dann für eine abbauwürdig Ölquelle.

: : Wenn die Theorie mit der Entstehung im oberen Erdmantel stimmt, müsste es eigentlich einige Erdöl-speiende Vulkane geben. Denn gerade an Subduktionszonen gelangt häufig Kohlenstoff-reiches Material bis in Tiefen des oberen Erdmantels. Auch sind hier die erforderlichen hohen Drücke vorhanden. Spätestens dort wird es (teilweise) verflüssigt und aufgrund der im Vergleich zum Mantel-bürtigen Gestein geringeren Dichte wieder nach oben gepresst und irgendwann als Lava ausgespukt. Diesen Typ von Vulkanen gibt es z.B. häufig in Südamerika. Wer also dort mal mit seiner Mühle vobeikommt, kann ja mal etwas von der flüssigen Lava tanken.

: : Lois.

: Deine Thesen stimmen aber so nicht. Gerade bei Vulkanen ist ja die Temperatur durch die Lava immer recht hoch und der Prozess kann auch andersrum ablaufen, da dieReaktion nicht eingefrohren wird! Deshalb ist die Druckkammer ja auch schnellkühlbar. So einfach ist es denn doch nicht. Außerdem, wo liegen denn die Erdölvorkommen? Arabien: Verlängerung des afrikanischen Grabenbruchs, Amerika Venezuela, Kalifornien (LA,Erdölseen in der Stadt, Erdbeben), da gibt es auch tektonische Verschiebungen. Andere Felder kann man wohl auch noch finden. Also kann diese Theorie ohne weiteres stimmen. Lächerlich machen sollte man Dinge nur wenn man dazu wirkliche Fakten beizubringen hat aber nicht mit schon augenscheinlich widerlegbaren Aussagen. Außerdem dürfte eine entsprechend umgerüstete Q auch mit Lava fahren können, alles nur eine Frage der Technik (Sterlingmotor)


Die Temperatur von flüssiger Lava mag Dir zwar hoch erscheinen, verglichen mit den Temperaturen, die durchschnittlich im Bereich des Erdmantels vorherrschen, ist sie jedoch gering. Tatsächlich gibt es auch kaum einen geodynamischen Prozess, der zu einer schnelleren Abkühlung führt wie ein Vulkanausbruch. Wie soll den in natura die - im Labor - erforderliche Schockkühlung ablaufen, wenn das Zeugs im Mantelbereich verbleibt. Deine korrekt aufgeführten Beispiele für Lagerstätten liegen denn auch im Bereich von Schwächezonen der Erdkruste mit überdurchschnittlichen Temperaturgrandienten. Ich vermute mal, Du bist chemisch ziemlich bewandert. Aber frag mal einen Geologen und nimm das Ganze bitte nicht so tierisch ernst (hat nichts mit lächerlich machen zu tun).
Lois.


Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hpn.de ]