Abgeschickt von MarcusK. am 20 August, 2007 um 21:42:28:
Antwort auf: Fahrruckeln bei 2V? Wie kann das? von Cowboy am 20 August, 2007 um 15:17:40:
Hallo,
ich würde erst mal in Erfahrung bringen, was mit dem Dichtsatz alles erneuert und gereinigt wurde.
Nie Verkehrt: Ausgiebige Komplettreinigung im Ultraschallbad. Vergaser dazu komplett zerlegen. Auch die Drosselklappe rausmachen. Achtung: wenn die noch nie demontiert war, müssen die "verstemmten" Enden der Drosselklappen-Befestigungsschrauben abgeschliffen werden, sonst ruiniert man die Gewinde der Welle. Beim Zusammenbau neue Schrauben dafür verwenden und chemisch sichern. Dichtsatz nach Reinigung komplett neu (den von BMW oder Bing, incl. Membrane). Bei älteren Vergasern mache ich zusätzlich zum Dichtsatz die Schieberfedern neu (die älteren sind etwas weicher und "kürzer"), erneuere die Schwimmernadelventile die Nadeldüse und die Düsennadel. Manchmal sind Drosselklappenwellen eingelaufen (tauschen!) oder die Unterdruckkolben stark riefig (polieren!). Schwimmer sollten gleich schwer und nicht ungleich "verbogen" sein.
"Quicky":
- Dichtung Startvergasergehäuse prüfen.
- Versuchen, die Leerlaufgemischschrauben etwas weiter rauszudrehen.
- Nadeldüse rausmachen und Vorzerstäuber prüfen. Wenn der aussieht im Bild oben links, schleunigst den Vergaser reinigen (dann sieht auch der Düsenkanal so aus).
"Letzte" Maßnahme, wenn alles andere (Ultraschallreinigung, etc.) nichts gebracht hat: Den Blechdeckel der im Foto unten mit Pfeil gekennzeichnet ist, entfernen und noch mal ins Ultraschall. Der Blechdeckel verdeckt das Kanalsystem mit den Minnibohrungen vor der Drosselklappe. Ist aber nur was für Profis. Der Deckel lässt sich nicht zuerstörungsfrei ausbauen. Die Bohrung muss danach anderweitig wieder verschlossen werden (z.B. Alu-Drehteil einpressen und verkleben).
Grüße
Marcus