Abgeschickt von andreas am 26 August, 2002 um 10:34:14
Antwort auf: Re: Rotor von klaus am 26 August, 2002 um 01:15:34:
Hallo Klaus,
alle Spulen sind aus Kupferlackdraht aufgebaut. Die Spule wird gewickelt, dann mit Harz getränkt und in einem Ofen ausgehärtet (das Harz). Damit erreicht man eine zusätzliche Isolierung z.B. gegen Staub... (extrem bei Bohrmaschinen mit Staubeinsaugung) und eine mechanische Fixierung / Verklebung der Spulendrähte. Selbst bei höheren Drehzahlen und Schwingungen lösen sich dann die einzelnen Drähte nicht mehr von der Wickelform.
Soweit die Theorie. Praktisch altert jedes Harz bei Motoreinsatz (Thermoschock Kalt Heiß) und voller Leistung elektrisch am stärksten, es kann Risse ausbilden und Wasser dringt ein oder ein dünnes Kupferwicklungsdrähtchen reißt ab. Außerdem kann wie oben schon erwähnt Staub und Dreck die Isolierung bis auf das Kupfer der Wicklung und dann dieses selbst abtragen. Im Geschäft haben wir öfter solche Fälle bei E-Motoren im Staubeinsatz!
Abhilfe schaft eben ein spezieller Isolierlack für Elektrozwecke. Gibt es in unterschiedlichen Ausführungen rot, farblos, blau... für Motoren, Trafos (teilweise kühlölbeständig...)
Damit isoliere ich vorsichtshalber alle zigtausend km mal über die Wicklungen der Lima drüber, im Auto wenn neue Lagerung nötig ebenfalls. Auch die Diodenplatte ist dankbar dafür. Elektronikschaltungen lassen sich so auch dauerhaft versiegeln.
Bezugsquelle ist eine Firma "Dr. Wiedeking" genaueres müsste ich nachschlagen, einfacher ist es aber in den gelben Seiten nach Firmen zu suchen, die E-Motoren neu wickeln oder herstellen. Die haben den Lack garantiert und soviel braucht man davon nicht.
Alles schön reinigen eventuell mit Glasfaserpinsel.. bei oxidierten Kupferbahnen auf Platinen (die kann man auch mit Zinn dann etwas verstärken) dann fettfrei machen mit Aceton oder Bremsreiniger und einpinseln. Trocknenlassen für 24 Std und fertig.