Hillbilly-repair Kupplungsausrücklager


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Abgeschickt von Martin am 24 August, 2002 um 14:52:31

Hi!
Ein im Forum oft schon angesprochenes Problem ist die Tatsache, das das Kunststoffkupplungsausrücklager der neueren airhead-Kühe gerne bei heißgefahrenem Getriebe quillt und dann in seiner Bohrung im Getriebedeckel klemmt, wodurch die Kupplung teilweise ausgerückt bleibt, schleift und im Extremfall verraucht. Bei kaltem Getriebe ist das problem dann rasch wieder weg. Im Forum wurde bis jetzt entweder der Neukauf oder das Abdrehen lassen des Kunststoffteils empfohlen.
Hier meine, inzwischen einige tausend Kilomter bewährte Primitivlösung:
Über den Ausbau brauche ich nicht lange reden, steht in jeder Reperaturanleitung. Kurzform: Alles schön saubermachen, Zug aushängen, Hebel ausbauen, Gummimanschette abziehen, Feder entnehmen, Ausrücklager mit Zange aus seiner Bohrung rausziehen (geht bei kaltem Getriebe leicht). Anschließend das kleine Nadellager (=das eigentliche Ausrücklager)aus der grauen Kunststofftrommel rausdrücken. Das Kunststoffteil entfetten(z.B. mit Aceton und q-tips). Jetzt suche man sich eine Stecknuß, die sich relativ genau auf der Seite in Trommel schieben läßt, auf der das Metallplättchen sitzt, auf die der Kupplungshebel drückt. Die Stecknuß mit Tesafilm umwickeln, bis sie in der Kunststofftrommel klemmt. Anschließend die Stecknuß mit aufgesetzter Trommel mit einem Bohrmaschinenvorsatz (gibts im Wühlkorb im Baumarkt) auf den Akkuschrauber oder Bohrmaschine spannen. Unter gefühlvollen Umdrehungen der Bohrmaschine erst mit groben, dann immer feinerem Schmirgelpapier, das man gefühlvoll flächig mit der Hand hält, die Trommel etwas (ca 1/10- 2/10 mm ) abschleifen. Feinpolitur mit Zahnpasta auf Stofflappen. Zwischendurch die Trommel mal ins Getriebe einsetzen, dabei keine Schmirgel- oder Zahnpastareste ins Getriebe bringen. Wenn es schön leicht läuft, alles gut reinigen, einölen, das Nadellager wieder einsetzen und alles schön nach Handbuch wieder zusammensetzen. seitdem kuppelt meine Kuh wunderbar "sahnig" ein und aus. Vorteil: Kosten gegen 0 und ich glaube, das die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Quellens auch geringer ist als bei einem Neuteil.
Für die Edelbastler mit Drehbank und die Metallurgen unter uns: Lager aus Bronze?
Gruß, Martin


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