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Abgeschickt von Gerd am 01 Juli, 2004 um 20:47:25:

Antwort auf: Re: leicht schäpp ! von flo am 01 Juli, 2004 um 19:51:00:

: Hallo nochmal!

: So ähnlich, ja! Das Kettenrad steht durch eine veränderte Position der Nut um 3 ° verdreht, so daß sich die Steuerzeiten alle um 6° in Richtung früh verschieben. Die maßgebliche Größe für die Motorcharakteristik (Drehmoment eher untenrum oder in der Mitte oder sonstwo) ist der Zeitpunkt "ES", was soviel heißt wie Einlass schließt. Ganz grob ausgedrückt (wirklich nur Ansatzweise, sonst schreib ich bis nach dem Spiel): Späterer Einlasschluss ist besser bei hohen Drehzahlen, weil die Gasdynamik besser genutzt wird und früherer ES ist gut für untenrum, weil dann nicht so viel von dem wertvollen Frischgas zurückgedrückt werden kann, wenn der Kolben schon auf der Reise nach OT ist! Die beiden Effekte sind immer vorhanden, je nach Abstimmung der sonstigen Peripherie und Gestaltung der Nockenhüber, Kanäle etc. sowie natürlich der Drehzahl überwiegt halt der eine oder andere Effekt.
: Die 3° NW bzw. 6° KW Winkelversatz in Richtung früh verschiebt also theoretisch die Drehmomentkurve etwas in Richtung niedrigerer Drehzahlbereich, das Moped geht untenrum etwas besser im Vergleich zu oben raus. Das alles spielt sich aber in kleinen Bereichen ab...
: Hat übrigens auch Einfluss auf Abgasverhalten etc. ...
: LS steht nicht für Lottmann Spezial... Die Nockenwelle wurde vor Ewigkeiten von einem Bekannten (Name L....) bei Schleicher (Steht für ...S) in Auftrag gegeben, um sich die Mühe für einen versetzten Keil zu sparen. Mittels eines solchen Keils wurden nämlich schon vor der 240LS normale 240.6 NWs um 3° versetzt verbaut, insbesondere von HPN. Die 240LS wird seither nur über HPN vertrieben, die die "Rechte" an dem Teil übernommen haben. Wenn Q-tech oder der Fritz Lottmann die Wellen verbauen gehn die (zumindest offiziell) über HPN´s Ladentisch - daher der etwas höhere Preis.

: Alles Gute, Gruß Flo

Hm. Was mich nur wundert, ist daß dieser relativ simpel anmutende Trick (der so viel bringen soll) erst so spät in der Motortechnik entdeckt wurde. Wenn man überlegt, was alles schon vor X Jahren dagewesen ist: Rudge in den 30ern mit radialen 4-Ventil-Köpfen usw.

Zwei Fragen:
1) ist das jetzt also das berühmte "asymmetrisch"? A la Scheffer? Ist das der ganze Trick?
2) ich hab das ganze noch nicht auseinandergehabt, daher kenn ich nur die Abbildungen aus den einschlägigen Büchern: kann man das nicht durch eine relativ simple Änderung des Nockenwellen-Kettenrads erreichen? Also: man nehme eine 320er vom Siebenrock (ist vermutlich die "nicht versetzte"), und ein modifiziertes Kettenrad - et voila? Oder diesen Keil?

Qrübelnd - Gerd

PS.: "Nockin on heavens door" - wars das was Bobby meinte?


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