"Traktormotor" vs. "Sport-Traktormotor"


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Abgeschickt von flo am 31 Juli, 2003 um 09:14:49:

Antwort auf: Re: Einschraubstutzen f. 40er Bings... von Rainer am 30 Juli, 2003 um 18:53:28:

: Hi Flo,

: Danke für die Info. Da ich noch die 42er EV und ansonsten auch die Serienauspuffanlage habe, werde ich die Stutzen dann mal so lassen, wie sie sind.

: Hast Du denn bei Dir eine Verschiebung des Drehmoments feststellen können? Du fährst doch auch Gelände, da ist doch das Drehmoment im unteren Bereich eher wichtiger.

: Ach nochwas: Wie hast Du denn die Stutzen aus dem Kopf herausbekommen? Ich hab von mehreren Leuten jetzt schon Warnungen bekommen, das dies doch ein ziemlicher Akt sei.

: Gruss
: Rainer


HAllo Rainer!

Das rausdrehen war bisher noch nie ein Problem, auf jeden Fall hilfts, wenn der Kopf betriebswarm ist oder noch besser von außen per Heißluftfön gleichmässig um den Stutzen rum erwärmt wird. Im Gegenteil, habs schon erlebt daß sich die Dinger von allein lockern.
Zu den Motor-Charakteren eines vorab: wir reden hier ausschließlich von GS-geeigneten Motoren. Pseudo-Sportmotoren, bei denen unterhalb von 3500 U/min garnix geht, nur damit man auf dem Prüfstand ab 6800 U/min 2 kW mehr rauskitzelt kommen für mich sowieso nicht in Frage. Der Gewinn durch 44er EV´s spielt sich wirklich nur im oberen mittlere und oberen Bereich ab, das ist nicht die Welt. Wieviel man untenrum verliert ist Thema vieler Diskusiionen, die Theorie ist da eindeutig, die Praxis zeigt, daß es wenn überhaupt ähnlich minimal ist wie der Gewinn obenrum. Zunächst muss man sich auch im klaren sein, ob "untenrum" das rausbeschleunigen aus Kehren mit 2800U/min meint, oder das kraxeln auf einem steilen Maultierpfad mit Drehzahlen ab 1200! Für zweiteres gilt ganz klar: Bergnockenwelle, kleine Vergaser, "normale" Kanäle, moderate Verdichtung (nicht über 9,5) sind hilfreich, wenn man den Motor unter solchen bedingungen am Gas halten will. Frühe Werks-G/S hatte aus diesem Grund sogar schwere Schwungräder, die natürlich auch helfen (Nachteile sind natürlich bekannt). Für alles was über 2000 U/min passiert, reicht auch ein weniger Traktor-orientierter Motor vollkommen aus. Ich hab jede Menge Offroaderfahrungen mit dem erstgenannten Motorkonzept und im Gegensatz dazu mit meinem 1043er HPN Motor (knapp 10:1, DZ, 320er NW, große Kanäle, "freier" Auspuff, 40er Vergaser...) gemacht und weiß daher, wovon ich rede. Für ein durchdrehendes Rad auf allen Offroad-Belägen reicht auch das vergleichsweise niedrigere Moment aus dem Keller der "großen" Maschine, bei allem was zügiger geht macht natürlich der "große" Motor mehr Spaß. Wenns richtig extrem hergeht (steil, eng, stufig, verblockt, man weiß nicht, ob´s überhaupt geht) tut man sich mit dem Traktormotor etwas leichter.
Solange Du die Geometrie der Kanäle nicht total vermurkst, macht diese Stutzen und EV-Geschichte nicht allzu viel aus - die Nockenwelle beeinflusst die Charakteristik deutlich stärker.

Viel Spaß, Gruß Flo



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