Die 178te; ich frag' trotzdem...


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Abgeschickt von Niko am 29 Juli, 2002 um 12:01:39

Werte SLS-Synchronisationsexperten,
ich gebe mir hiermit einen Ruck und traue mich die 178te Frage nach der Synchronisation von SLS-Vergasern zu stellen. Die Durchsicht der Archive hat mir leider nicht weitergeholfen. Ich hab' mich am Wochenende zum allerersten mal (tut bekanntlich immer weh, so auch in diesem Fall) an die Synchronisation der R100RT Bj.95 SLS-Vergaser begeben (mit Böhm Uhren).

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich beide Zündkerzen aktiv in den Zylinder gelassen habe denn laut Handbuch ist das "wechselseitige Abziehen der Zündkerzenstecker zum Zwecke der Synchronisation unbedigt zu unterlassen". Nachdem ich die Maschine ordentlich warm gefahren habe, habe ich die SLS abgeklemmt, die Schläuche zugestopft und die Gemischreg.- und Drosselkl.Schrauben nach dem RT Reparaturhandbuch eingestellt d.h. Gemischreg.Schraube eingedreht und dann 3/4 raus und DK-eben berühren lassen und dann 1/2 runter. Die Drehzahl nach dieser Grundeinstellung lag ziemlich genau bei 1000 rpm (normal ?), also laut Reparturhandbuch der optimale Bereich. (Interessanterweise stehen in der Betriebsanleitung andere Angaben. Danach sollte man die Gemischreg.Schraube 1 Drehung herausdrehen und die DK-Schraube 1 Drehung reindrehen; wieauchimmer...)

Der Witz liegt nun darin, dass das anschliessende, parallele Verdrehen beider Gemischreg.Schrauben in kleinen Portionen (je 1/4 Drehung) keinen nennenswerten Effekt auf die Drehzahl hatte. Beim Reindrehen viel die Drehzahl natürlich irgendwann ab aber da waren die Schraube ja auch fast schon ganz drin. Einzig über die Drosselklappen beider Vergaser konnte ich die RPM relativ zügig beeinflussen.

Ich habe nach jeder Veränderung der Gemischreg.Schrauben relativ lange gewartet da die SLS-Vergaser angeblich sehr zäh reagieren aber er passierte nichts nennenswertes. Irgendwann musste ich die Aktion unterbrechen da die Maschine echt zu heiss wurde (von wegen alles vorbei in 10 Min.). Ich bin eine grosse Runde gefahren und habe das ganze nochmals wiederholt. Beide Vergaser grundeingestellt (s.o.) und als die RPM wieder bei 1000 waren habe ich nicht weiter herumgespielt sondern das wenige an Differenz per Drosselkl. synchronisiert. Die Züge habe ich ebenfalls per Uhranzeige synchronisier.

Über's Wochenende bin ich über 600KM gefahren, durch den Schwarzwald und die Schweiz, die Berge rauf und runter. Danach habe ich die Uhren nochmals angeschlossen und die Werte überprüft. Beide Vergaser zeigen immer noch die gleichen Werte an den Uhren sowohl im Leerlauf als auch beim Ansprechen durch die Gaszüge. Die Maschine springt problemlos an, läuft ruhig und zieht gut durch (wie der ein oder andere Strassenkollegen am Wochenende erfahren musste ;-) . Für meinen Geschmack vibriert sie zwar immer noch ein wenig zu viel aber sonst scheint nichts anzuliegen. Ich könnte sehr zufrieden sein aber mich wurmt immer noch die Tatsache, dass ich die RPM durch Verdrehen der Gemischreg.Schrauben nicht wesentlich beeinflussen konnte.

Soviel zur wortreichen Vorgeschichte (sorry). Was bleibt sind folgende Fragen: Wieso reagierten die RPM nicht auf die Veränderungen an den Gemichreg.Schrauben ? Wo habe ich welchen Bock geschossen ? Was habe ich übersehen ? Hätte ich die Zünkerzen trotz Warnung des Handbuches und trotz Transistortralala doch wechselseitig herausnehmen sollen ?

Vielen Dank im voraus.

Gruss,
Niko


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