Re: Simmerring Getriebeausgang


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Abgeschickt von Peter am 15 Juli, 2002 um 16:03:33:

Antwort auf: Re: Simmerring Getriebeausgang von hansen am 15 Juli, 2002 um 15:19:42:

: : Hallo allerseits,

: : Ein paar hundert km nach der Getriebe-Ueberholung durfte ich feststellen, dass der Simmerring am Getriebeausgang von Elle undicht ist ... sie schaufelt Getriebeoel in den Endantrieb (grob geschaetzt, 300 ml auf 1000 km ;-). Also mal wieder Zeit, das Getriebe rauszuholen.

: : Zum einen wuerde ich gerne verstehen, warum der Ring undicht ist ... der erste hat 116 Mm gehalten, und den hier habe ich - laut Beschreibung im Handbuch - auch so vorgeformt, dass der nicht von der Schnecke auf dem Abtriebsflansch beruehrt wird. Die Seite, die mit "inside" markiert war, zeigt in Richtung Getriebe (oder ist das jetzt falschherum?).

: : Zum anderen war ich gerade bei meinem wirklich freundlichen Ex-BMW-Haendler im Nachbardorf, und dort stellten wir beim Wuehlen in der Ersatzteilschublade fest, dass es offenbar zwei Sorten diese Simmerringes gibt: Einmal schwarzbraun (war vorher bei mir drin, und auch jetzt seit 1000 km), und einen massgleichen in gruen ... und dieser gruene hat zusatzlich eine kleine Spannfeder, die den Ring wohl um die (innere) Welle herum dichtpressen soll.

: : Welche von beiden ist die neuere Ausfuehrung?

: : Gruss & Danke fuer sachdienliche Hinweise,

: : - Joerg

: Hallo Joerg,

: mir hat der freundliche beim letzten Mal einen grünen Dichtring mit Feder verkauft, und ich kann mich nicht mehr erinnern, hier schon mal einen Dichtring ohne diese "Spannfeder" verbaut zu haben (bei jetzt inzwischen 5 sanierten und umgebauten Getrieben).

: Bei den Paralever-Modellen gehört die "Offene Seite" in Richtung Zahnräder, sollte also richtig sein, so wie du es verbaut hast.

: Gruß
: Hansen


Hallo Joerg,

der Gruene ist der alte Gummi (?) Simmering mit Feder wie bei Modellen vor Paralever verbaut.
Der Braune ist meines Wissens nach ein Teflonring der nicht mehr an einer Stelle in die Welle einlaeuft wie die ueblichen alten Simmeringe.
Er hat irgendwie einen Memoryeffekt sodass er sich immer wieder eng an die Welle anlegt. Das vorformen von Hand ist wohl nur eine Montagehilfe um Beschaedigungen zu vermeiden.
Diese Art von Wellendichtring wird bei BMW und in der Autoindustrie schon seit laengerem verbaut. Sie sind viel weniger verschleissempfindlich und dichten zuverlaessiger ab.
Siehe z.B. Kurbelwellendichtring hinten an den 2-Ventil Boxern. Seit es diese Art gibt haben sich Probleme diesbezueglich fast erledigt.

Also ich wuerde nur diesen einbauen. Bzgl. Einbaurichtung sagte Hansen ja schon:

Modelle mit Oel in der Schwinge Feder zur Aussenseite des Getriebes (man sieht sie von Aussen), sinngemaess halt auch der Teflonwellendichtring.

Bei Paralevermodellen (ohne Oel in der Schwinge) ist es genau umgekehrt. Die Dichtlippe zeigt nach innen.
Zusaetzlich muss hier das kleine Dreieck im Dichtringsitz des Deckels mit Dichtmasse (manche nehmen einfach Silikon) abgedichtet werden.

Die Einbaurichtung hat mit den unterschiedlichen Druckverhaeltnissen zu tun. Das Oel bzw. die Schwinge wurde ueber das Getriebe belueftet.

Beim Paralever liegt das Hauptaugenmerk darin dass die Schwinge trocken bleibt. Bei Druck im Getriebe wird der Dichtring staerker angedrueckt.

Bei deiner Beschreibung 0.3 auf 1000 tippe ich auf fehlende Dichtmasse.


Gruss Peter


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