Re: mal wieder Doppelzündung einstellen


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Abgeschickt von Walther am 23 Juni, 2003 um 15:55:16

Antwort auf: Re: mal wieder Doppelzündung einstellen von David Paulus am 23 Juni, 2003 um 14:45:34:

: : Die Begrenzung durch die Anschlaege passt halt besser als einfach insgesamt die Zuendung zu verstellen.

: : Man kann das so erklaeren: Die Veraenderung der Zeit, die das Gemisch zum Durchzuenden braucht von Einzel zu Doppelzuendung ist im Leerlauf sehr gering im Vergleich zu der Zeit die der Kolben vom Zuenden bis zum erreichen des OT braucht, weil er ja langsam ist.
: : Bei Nenndrehzahl ist die Zeit die der Kolben braucht wesentlich geringer (1:7ca) die Veraenderung der Durchzuendungszeit ist also im Verhaeltniss der Kolbengeschwindigkeit viel groesser.

: Aber: Die Veränderung der Durchzünungszeit wegen der Doppelzündung ist am größten bei niedriger Drehzahl. Bei höherer Drehzal ist der Einfluss der Doppelzündung niedriger, weil die Verwirbelung im Brennkammer drastich zunimmt, was die Verbrennung beschleunigt.

: Wenn man eine serienmässige Nockenwelle hat, bin ich unsicher, ob es sich lohnt, oder ob es sogar gut ist, die maximalen Frühzündung zu begrenzen. "Oak" Okleshen, von BMW Motorcycle Owners of America, hat vor zwei Jahrzehnten viele Pruefungen gemacht. Er ist der Meinung, dass die Fruezündung nicht begrenzt werden soll.

: Man kann bei http://pweb.jps.net/~snowbum/dualplugging.htm schauen, um etwas der Meinung von Oak ähnlich zu lesen. (Englisch)

: Eine Sportnockenwelle braucht normalerweise beim Leerlauf mehr Frühzündung, weil Abgas und die Luft-und-Brennstoffmischung mischen kann, was die brennzeit verzögert. Wenn die Motor schneller dreht, ist dieses Problem vorbei, damit die optimale Frühzündung bei höherer Drehzahl nicht beeinflusst ist.

: Ich habe die Frühzündung meiner GS beim Leerlauf ein bißchen früher als OT eingestellt. Die maximale Frührzündung ist unbeschränkt. Im gegensatz zu Serie läuft die Maschine großartig. Nachdem ich eine 320er Nockenwelle einbaue, werde ich einen Versuch mit begrenzter maximaler Frühzündung durchführen.

: Gruß
: David

Hallo,

und ich dachte schon ich stünde mit meiner Meinung ganz alleine da...
Habe damals (1985) in den Brennräumen herumgemessen und in meinem Pischinger gelesen,
und wie das immer so kommt: zwei Experten, drei Meinungen (so auch hier).
Ich habe halt gedacht: Flammwege mindestens halbiert, also auch die Vorzündung halbieren!
Und zwar am besten gleichmäßig über den Verstellbereich, also geht mich der nichts an.

Die Erklärung mit der höheren Turbulenz leuchtet mir am ehesten ein,
und deckt sich auch am ehesten mit meiner Er"fahr"ung: Kaum Unterschied
spürbar bei hoher Drehzahl, aber beim Durchzug aus dem Drehzahlkeller.

Mit Serien-Zündzeitpunkt an Doppelzündung deutlich hörbares Beschleunigungsklingeln
trotz Super (was immer ein Zeichen für zu viel Frühzündung ist).

Neuerdings ist hier ein doppelt gezündeter R100 Motor im Hause, der hat noch eine sog.
Drehmoment-Nocke (weiß leider nicht welche) und 8mm kürzere Zylinder mit Mahle
Slipperkolben (Danke, Hodde!). Das Ding hat mächtig Bums aus dem Keller, braucht´s aber
auch weil´s noch den EML Anbau rechts zerren muss (3-Rad).

Da werde ich heute abend mal in´s Löchlein blitzen und schaun, wo der ZZP ist.

Gruß

Walther


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