Re: Die Beulenpestkuh rennt (bzw. rannte) wieder...


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Abgeschickt von ~Clemens am 18 Mai, 2004 um 15:45:02:

Antwort auf: Die Beulenpestkuh rennt (bzw. rannte) wieder... von ARAL am 17 Mai, 2004 um 11:16:01:

Hallo Jens,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu all den Nettigkeiten, die Dir hier mal wieder an die Scheibe geklatscht sind!
Damit Du nicht so alleine stehst, biete ich hiermit selbst auch mal ein wenig Angriffsfläche.

Das Problem Deines Hilfsrahmens scheint mir weniger darin zu liegen, daß irgendwelche Schrauben irgendwelche
Spezifikationen nicht erfüllen, (obwohl schon alles stimmt, was hierzu gesagt wurde), als vielmehr darin, daß
er ein bischen unglücklich konstruiert ist:
Durch die Kraft des Federbeines hast Du zwar prima Zugspannung auf allen Rohren, aber Du kommst wegen dem dicken
Dämpfer mit den beiden von unten kommenden Streben nicht eng genug an das Befestigungsauge heran. Deshalb brauchst
Du dann die vielen Distanzstücke und solch eine lange Schraube, die das entstehende Biegemoment einfach nicht aufnehmen
kann. Das Ergebnis zeigt Dein Foto. Diese Schraube sollte eigentlich nur zweischnittig auf Scherung beansprucht werden,
d.h. die Scherflächen sollten so knapp wie möglich neben dem Auge liegen, damit die Biegespannung klein wird.
Genau das bekommst Du aber mit dieser Ausführung nicht hin! Das Federbein boxt in's Leere. Wenn Du die beiden horizontalen
Rohrstummel verlängern würdest, hättest Du die Biegung stattdessen in den beiden Streben, und die Schraube würde immer noch
verbogen.
Man könnte nun die beiden Rohrstummel über das Federbeinauge hinweg biegesteif miteinander verbinden, aber 'ne Sitzbank soll
ja auch noch drauf.

Ich schlage deshalb vor, die beiden Aufwärtsstreben direkt zu dem Anschraubpunkt mit der Längsstrebe zu führen, diese nach hinten
zu verlängern und das Federbein an ihr zu befestigen. Sie würde dann natürlich ordentlich auf Biegung belastet, d.h. es dürfte
nicht mehr so ein dürres Röhrchen bleiben, sondern müßte irgendwas hochstegiges sein. Zur Federbeinaufnahme schweißt Du am
Ende zwei Platten aus Flachstahl an.
Ist die Längsstrebe eigentlich auch verbogen oder führt die gewollt so schräg durch's Erbsenfeld?
Ich würde sie geradeaus zum Rahmenrückgrat führen. In's offene Rückgratrohr könnte man eine M18er Mutter oder eine Stahlplatte
mit Aufnahmelaschen einschweißen, um die Strebe dort zu befestigen. An meinem Gespann ist der hintere obere Seitenwagenanschluß
auf diese Weise angelenkt, und ich halte das für die beste Methode, diese Kräfte in den Hauptrahmen einzuleiten.
Noch was zum Schluß: wegen der weichen Hauptrahmenschleifen hast Du bei der Geländebolzerei immer irgendwelche Mikrobewegungen
in allen Schraubpunkten. Ich würde deshalb überall selbstsichernde Muttern verwenden.

Falls bei Dir in der Mensa auch Maschinenbauer rumsitzen sollten, die möglicherweise sogar ihre Statikklausur schon bestanden
haben, dann sprich das Ganze doch mal mit so jemandem durch.

Beste Grüße

Clemens


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